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Amhofer, C.
Craniosacraltherapie als Form der Umgebungsstimulation bei Frühgeborenen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 57 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Einspieler Christa
Urlesberger Berndt
Altmetrics:

Abstract:
Ziel dieser Studie war zu überprüfen, ob sich eine Umgebungsstimulation mittels Craniosacraltherapie postiv auf die Sponatnmotorik von gesunden Frühgeborenen auswirkt. Methoden: Frühgeborene < 37. SSW mit einem stabilen Gesundheitszustand wurden in zwei Gruppen, eine Interventionsgruppe und eine Kontrollgruppe, randomisiert. Die Interventionsgruppe erhielt während drei Wochen, zweimal pro Woche für je 20 Minuten Craniosacraltherapie (insgesamt 6 Interventionen). Vor und nach der Therapie wurde mittels einer Videokammera die Spontanmotorik für jeweils 15 Minuten aufgezeichnet. In der Kontrollgruppe wurden die Videoaufzeichnungen in derselben Art durchgeführt, allerdings ohne therapeutische Intervention. Das Filmmaterial wurde anschließend von zwei unabhängigen ExpertInnen mittels der Prechtl Methode der General Movements ausgewertet. Mit dieser Methode wurde die Qualität der Sponatnmotorik analysiert. Beide ExpertInnen waren im Bezug auf die Gruppenzugehörigkeit und klinischen daten geblindet. Um sicher zu gehen, dass nur neurologisch unauffällige Frühgeborene inkludiert wurden, erfolgte eine entwicklungsneurologische Testung im Alter von 2 Jahren. Zeigte diese neurologische oder entwicklungsneurologische Auffälligkeiten, wurden diese Kinder aus dem Studienkollektiv herausgenommen. Resultate: Insgesamt wurden 31 Frühgeborene in die Studie inkludiert. 6 Kinder mussten aufgrund von neurologischen Auffälligkeiten bei den entwicklungsneurologischen Nachlontrollen wieder exkludiert werden. Die Interventionsgruppe umfasst 12 Kinder (mittleres Gestationsalter 28 SSW), die Kontrollgruppe 13 Kinder (mittleres Gestationsalter 30 SSW). Im Beobachtungszeitraum sank der General Movements Optimality Score der Kontrollgruppe signifikant ab: von median 31,5 auf 20 Punkte; p=0,09, Wilcoxon paired test). Im Gegensatz zu der Interventionsgruppe, deren Score keine signifikante Veränderung über die 3 Wochen zeigte: zu Beginn Median 23, am Ende 20 Punkte. Zusammenfassung: Es konnte gezeigt werden, dass neurologisch unauffällige Frühgeborene, welche über einen Zeitraum von 3 Wochen eine regelmäßige Intervention mittels Craniosacraltherapie erhielten, keine Verschlechterung ihrer Spontanmotorik während ihres Aufenthaltes an der Neonatologie aufwiesen.

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