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Massegg, J.
Zusammenhang zwischen zerebraler Oxygenierung und Resistance-Index von Frühgeborenen in den ersten 24 Stunden nach der Geburt.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 51
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Baik-Schneditz Nariae
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Pichler Gerhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: In den letzten Jahren wächst das Interesse an nicht invasivem Monitoring des Gehirns bei Frühgeborenen - insbesondere in den ersten Lebenstagen. Zahlreiche Studien haben bereits gezeigt, dass die kontinuierliche nicht invasive Überwachung der Oxygenierung des Gehirns mit Hilfe von Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) möglich ist. Die zerebrale Oxygenierung ist von der Sauerstoffanlieferung und vom Sauerstoffverbrauch abhängig. Die Sauerstoffanlieferung wird beeinflusst von der arteriellen Sauerstoffsättigung, vom Hämoglobingehalt des Blutes und von der zerebralen Perfusion.
Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von Resistance-Index (RI, ein Parameter der zerebralen Perfusion) gemessen durch Schädelultraschall, auf die zerebrale Oxygenierung (cTOI) bei Frühgeborenen in den ersten 24 Stunden nach der Geburt zu untersuchen.
Methode: Dies ist eine Analyse von explorativen Parametern der prospektiven randomisierten Studie "Avoiding Hypotension in Preterm infants (AHIP)". cTOI wurde mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) (NIRO 200NX, Hamamatsu, Japan) gemessen. Der NIRS Sensor wurde auf der linken Stirnseite angebracht. Die periphere arterielle Sauerstoffsättigung (SpO2) wurde kontinuierlich durch Pulsoxymetrie gemessen. Während der ersten 24 Stunden wurde eine Schädelsonographie bei allen Frühgeborenen routinemäßig durchgeführt und im Rahmen dieser Untersuchung wurde der Resistance-Index(RI) in Arteria cerebri anterior (ACA) ermittelt. Eine Korrelationsanalyse wurde zwischen RI und cTOI sowie zwischen RI und SpO2 durchgeführt. Für weitere Analysen wurden die Frühgeborenen je nach Gestationsalter und Untersuchungszeitpunkt in weitere Subgruppen unterteilt. Subgruppe 1: Frühgeborene <32 Schwangerschaftswochen, Subgruppe 2: Frühgeborene =32 Schwangerschaftswochen, Subgruppe 3: Schädelsonographie in den 12 Stunden nach der Geburt, Subgruppe 4: Schädelsonographie nach den ersten 12 Stunden nach der Geburt.
Resultate: Zwischen Oktober 2013 und Juli 2015, wurden 58 Frühgeborenen in die Studie eingeschlossen, die Daten von 51 Frühgeborenen wurden in dieser Studie untersucht. Es gab eine statistisch signifikante negative Korrelation zwischen RI und cTOI sowie zwischen RI und SpO2. Diese Korrelationen konnten wir in den Subgruppenanalysen jedoch nicht mehr beobachten.
Konklusion: Bei Frühgeborenen in den ersten 24 Stunden nach der Geburt, hat RI einen Einfluss auf die zerebrale Oxygenierung. Zunehmende RI-Werte sind assoziiert mit sinkenden zerebralen Oxygenierungswerten bei Frühgeborenen.