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Selected Publication:

Reiter, Nadine.
CALCIFYING MORPHEA PROFUNDA AND A REVIEW OF CONDITIONS LEADING TO SKIN CALCIFICATION
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2008. pp.49. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Aberer Elisabeth
Altmetrics:

Abstract:
Ausgehend von einer Fallkasuistik befasst sich diese Diplomarbeit mit der Thematik der Hautkalzinose (Calcinosis cutis) und ihrer Therapie. Die Hautkalzinose ist eine seltene Störung, die durch die Prezipitation von Calcium im kutanen und subkutanen Gewebe gekennzeichnet ist. Die Calcinosis cutis tritt im Rahmen verschiedenster Erkrankungen auf. An dieser Stelle sollten insbesondere Bindegewebserkrankungen und die chronische Niereninsuffizienz erwähnt werden. In unserem Fall entwickelte ein 16-jähriger Patient die Hautkalzifizierung als Folge einer Morphea profunda. Die Calcinosis cutis wird anhand ihrer Entstehungsmechanismen in 5 Untergruppen eingeteilt, die sich wie folgt zusammensetzen: dystrophe Kalzinose, metastatische Kalzinose, idiophathische Kalzinose, iatrogene Kalzinose und Kalziphylaxie. Die dystrophen Kalzinose, wie sie bei unserem Patienten zu finden war, entwickelt sich als Folge von Gewebsverletzungen, die im Rahmen von Bindegewebserkrankungen, Traumen oder genetischen Erkrankungen auftreten kann. Störungen des Calcium- und Phosphatstoffwechsel treten bei dieser Form der Hautkalzinose nicht auf. Im Gegensatz dazu entsteht die metastatische Kalzinose aufgrund von metabolen Erkrankungen, welche sich auf den Calcium- bzw. Phosphatstoffwechsel auswirken. Bei diesem Subtyp kommt es zur Ausfällung von Calcium im Gewebe. Bei der idiopathische Form der Calcinosis cutis ist weder eine zugrundeliegende Gewebeschädigung noch eine metabole Störung zu finden. Im Rahmen von medizinischer Intervention können Gewebsverletzungen und Störungen des Calcium- und Phosphatstoffwechsels auftreten, die Ausgangspunkt für Hautkalzifizierung darstellen können. Die Kalziphylaxie ist eine komplexe und schwerwiegende Erkrankung, die durch die Verkalkung kleiner Arterien und Arteriolen definiert ist. Im Zuge der Erkrankung entwickelt sich eine ischämiebedingte Gewebsnekrose, die sich in vielen Fällen infiziert, zur Sepsis und zum Tod des Patienten führen kann. Diese Form der Gefäßverkalkung manifestiert sich hauptsächlich in kutanem und subkutanem Gewebe. Die Kalziphylaxie-Patienten leiden meist an chronischer Niereninsuffizienz, Störungen im Calcium- und Phosphatstoffwechsel werden häufig beobachtet. Das letzte Kapitel befasst sich eingehend mit der Therapie der Hautkalzinose. Wie schon erwähnt ist diese Störung ein seltenes Krankheitsbild; die Therapie einer solchen kann deshalb nicht in größeren Studien erprobt werden, sondern nur an einzelnen Patienten empirisch durchgeführt werden. Daher stellt die Therapie der Calcinosis cutis eine besondere Herausforderung dar.

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