Selected Publication:
Hochnetz, C.
Diagnostik und Behandlung der venösen Thromboembolie in der Schwangerschaft
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2025. pp.
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Jud Philipp
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Kurzmann-Gütl Katharina
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die venöse Thromboembolie (VTE) umfasst Venenthrombosen und Lungenembolien und ist eine häufige und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, wobei eine Schwangerschaft als anerkannter Risikofaktor gilt. Diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei VTE während der Schwangerschaft stellen eine besondere Herausforderung dar, da schwangerschaftsbedingte physiologische Veränderungen sowie etwaige Auswirkungen auf das ungeborene Kind zu berücksichtigen sind. Einerseits ist aufgrund diverser hämostaseologischer Veränderungen in der Schwangerschaft die diagnostische Aussagekraft des D-Dimers minimiert und andererseits ist aufgrund der Expositionsgefahr gegenüber Röntgenstrahlung auch die Indikation zum Einsatz von bildgebenden Modalitäten streng zu stellen. Zudem unterscheiden sich auch die Behandlungsmethoden einer VTE bei Schwangeren im Vergleich zur Normalbevölkerung. Aufgrund der Plazentagängigkeit vieler antikoagulatorischer Medikamente und der damit verbundenen potenziellen Schädigung für das Ungeborene besteht eine unzureichende Datenlage zu diversen antikoagulatorischen Medikamenten. Weiters ist peripartal das erhöhte Blutungsrisiko zu beachten. Um die Besonderheiten in der Schwangerschaft zu berücksichtigen, wurden Diagnostikalgorithmen und Therapieempfehlungen zur VTE geschaffen, wovon einige noch in größeren Studien evaluiert werden. Zu diversen Aspekten bestehen jedoch noch Unklarheiten darüber, welche Bedeutung sie künftig in der Diagnostik und Therapie von VTE während der Schwangerschaft tatsächlich haben werden.