Selected Publication:
Meinhardt, M.
Mammareduktionen – Eine retrospektive Analyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 100
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Kamolz Lars-Peter
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Nischwitz Sebastian
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Patientinnen mit Mammahyperplasie oder Gigantomastie leiden oft unter physischen und psychischen Beschwerden wie beispielsweise starken Rücken- und Nackenschmerzen oder sozialer Zurückgezogenheit. Eine Mammareduktionsplastik ist eine operative Therapiemöglichkeit, die diese Probleme verbessern kann. Bisher gibt es nur wenig Studien, welche Zufriedenheit und medizinisches Outcome bei größeren Patientenklientelen untersuchen. Ziel dieser Arbeit ist die Evaluierung eben dieser Parameter in einem großen Kollektiv der Medizinischen Universität Graz.
Methoden: Im Rahmen eines retrospektiven Teils wurden Daten zu Mammareduktionsplastikpatientinnen analysiert. Die Patientinnen wurden kontaktiert und um ihr Einverständnis zur Teilnahme an der Studie gebeten. Schließlich wurden Patientinnen- und OP-spezifische Faktoren wie BMI, OP-Technik, Ausgangsbefund und aufgetretene Komplikationen nach der Clavien-Dindo-Klassifikation gesammelt und untersucht. Durch die postoperative Beantwortung eines Fragebogens wurde die Zufriedenheit erhoben.
Ergebnisse: 624 Patientinnen wurden in die Studie eingeschlossen. Es zeigte sich ein Altersmedian von 41,00 Jahren und ein Mittelwert des BMIs von 26,40 kg/m2 (±3,65 kg/m2 SD). Der Median der Summe des Resektionsgewichts lag bei 1001,00g und pro Brust bei 508,00 g. Insgesamt hatten 40,70 % keine Komplikationen, 41,70% Grad 1, 3,80 % Grad 2, 9,30 % Grad 3a und 4,50 % Grad3b. Lebensbedrohliche Komplikationen traten nicht auf. Die Zufriedenheit des Fragebogens wurde im Durchschnitt mit 24,03 Punkten (± 3,96) von 28 möglichen (85,81%) angegeben.
Schlussfolgerung: Die Gesamtzufriedenheit war sehr gut und es zeigte sich, dass die Patientinnen durch die Operation eine Linderung der Symptome, eine Verbesserung des Aussehens der Brust und eine Steigerung des Selbstbewusstseins empfanden. Es konnte gezeigt werden, dass es sich bei der Mammareduktionsplastik um ein sehr sicheres Verfahren handelt, bei dem es durch strenge Komplikationsdefinitionen zu Abweichungen vom Idealverlauf kam und nur selten Re-Operationen notwendig waren. Eine vollständige und gewissenhafte Aufklärung ist notwendig, um langfristig zufriedene Patientinnen zu erhalten.