Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Legenstein, K.
Umgang mit der persönlichen Schutzausrüstung in österreichischen Gesundheitseinrichtungen während der zweiten COVID-19-Welle: Ergebnisse eines Onlinesurveys
Masterstudium; Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 78 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Lohrmann Christa
Schoberer Daniela
Altmetrics:

Abstract:
Problemstellung: Während der COVID-19-Pandemie ist das Pflegepersonal im Umgang mit der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) mit Herausforderungen und Problemen konfrontiert, wie z. B. dem Ressourcenmangel, den Schwierigkeiten bei der Verwendung, den mangelnden Kenntnissen und fehlenden Schulungen zum richtigen Umgang, sowie den gesundheitlichen Belastungen durch das Tragen der PSA. Bisher gibt es international nur wenige Studien zu dieser Thematik, die sich ausschließlich auf das Pflegepersonal und die zweite COVID-19-Welle fokussieren. Ziel: Das Ziel der Masterthesis ist die pflegerische Praxis im Hinblick auf den Umgang mit der PSA während der zweiten COVID-19-Welle in österreichischen Gesundheitseinrichtungen zu beschreiben und Unterschiede zwischen den verschiedenen Settings (Krankenhäusern, Langzeitpflegeeinrichtungen und sonstigen Gesundheitseinrichtungen) und zwischen den pflegerischen Professionen (Diplomierten Gesundheits- und Pflegepersonen und verschiedenen Pflegeassistenzberufen) herauszuarbeiten. Methode: Die Daten eines Onlinesurveys, das zwischen November 2020 und März 2021 durchgeführt wurde, wurden zur Beantwortung der Forschungsfragen herangezogen und analysiert. Für die Datenerhebung wurde ein standardisierter Fragebogen verwendet, der auf internationalen und nationalen Empfehlungen zur Eindämmung des COVID-19-Virus basierte. Ergebnisse: Es nahmen 1.530 Pflegepersonen aus verschiedenen österreichischen Gesundheitseinrichtungen am Onlinesurvey teil. Es gab wesentliche Unterschiede bei der Verfügbarkeit der verschiedenen Arten von PSA in den österreichischen Gesundheitseinrichtungen (p ≤ 0,010). Vor allem der (chirurgische) Mund-Nasen-Schutz (MNS, 93,8 %) und die Handschuhe (91,7 %) standen in einer ausreichenden Menge zur Verfügung. 62,7 Prozent der Pflegepersonen hatte ausreichend Zeit beim An- und Ablegen und 75 Prozent bei der Entsorgung der PSA nach dem Gebrauch. Häufig wurden die Atemschutzmasken mehr als acht Stunden ununterbrochen getragen. Mehr als 80 Prozent der Pflegepersonen waren ausreichend über wichtige Aspekte im Umgang mit der PSA informiert und führten persönliche Schutzmaßnahmen häufig durch, z. B. die Benutzung von FFP-Masken (filtering-face-piece-masks, 96,5 %). Schlussfolgerung: Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat die Verfügbarkeit der PSA in den unterschiedlichen Gesundheitseinrichtungen zugenommen. Die Gesundheitsbehörden sind weiterhin gefordert, dass die benötigte PSA in einer ausreichenden Menge in den Gesundheitseinrichtungen zur Verfügung gestellt wird. Die Tragedauer von Atemschutzmasken ist sehr lange und die zeitlichen Ressourcen im Umgang mit der PSA sind häufig nicht ausreichend. Die Pflegepersonen waren gut geschult und haben eine hohe Compliance hinsichtlich der Einhaltung von nationalen Hygienemaßnahmen.

© Med Uni GrazImprint