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Gewählte Publikation:

Kroath, J.
Embolie unter besonderer Berücksichtigung schwierig diagnostizierbarer Embolieformen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 92 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Klasinc Isabella
Schwark Thorsten
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Eine Embolie stellt einen medizinischen Notfall dar. Unter einem Embolus versteht man körpereigenes oder fremdes Material, dass sich durch die Blutbahnen bewegt und in weiterer Folge zum Verschluss eines Blutgefäßes führt. Eine Embolie steht oft in Zusammenhang mit einer Thrombose. Eine Thrombose wird durch Gefäßverschlüsse infolge eines Blutgerinnsels (Thrombus) ausgelöst. Löst sich ein Teil des Thrombus und wird in der Blutbahn weitertransportiert, kann es ein anderes Gefäß verschließen. In diesem Fall wird nicht mehr von einem Thrombus, sondern von einem Embolus gesprochen. Vielfach handelt es sich bei einem Embolus um ein Blutgerinnsel, aber auch Teile von Tumoren, Fruchtwasser oder Luft können zu Gefäßverschlüssen führen. Embolien gehören durch ihre Häufigkeit zum medizinischen Alltag. Aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit in Symptomatik, Nachweisbarkeit, Folgen und Behandlung stellen sie jedoch eine Herausforderung für das medizinische Personal dar. Embolien enden oftmals letal und sind somit auch ein Arbeits- und Forschungsfeld der Gerichtsmedizin. Vor allem, da aufgrund einer Embolie häufig ein rascher Tod mit unbekannter Ursache eintritt. Ziel: Diese Diplomarbeit wurde mit dem Ziel verfasst, einen Überblick über sowohl häufige als auch selten vorkommende Embolieformen zu geben. Mit Hilfe einer Literaturrecherche sollte die Wichtigkeit von Embolien in der Medizin, insbesondere in der Gerichtsmedizin, veranschaulicht werden. Ausgehend von Erkenntnissen aus Obduktionen können Rückschlüsse auf mögliche Präventionsmaßnahmen für Risi-kogruppen gezogen werden. Eine schnelle Diagnostik und eine dadurch mögliche zeitnahe und folgerichtige Einleitung einer Therapie können in solchen Fällen Leben retten. Seit einigen Jahren werden vermehrt bildgebende Verfahren angewandt, wodurch die post mortem-Diagnose von Embolien präzisiert werden konnte. Ergebnis: Die Recherche im Rahmen der vorliegenden Arbeit zeigte, dass Embolien ein sehr vielschichtiges und präsentes Forschungs- und Behandlungsfeld in der Medizin darstellen, dass jede medizinische Fachrichtung betrifft. Da die Folgen von Embo-lien für Patient*innen weitreichend sein können, ist es wichtig, eine Embolie bereits an Lebenden rasch zu diagnostizieren, um eine adäquate Therapie einleiten zu können. Auch die korrekte post mortem-Diagnose ist von Relevanz, da daraus Informationen gewonnen werden können, welche wiederum der Weiterentwicklung von Prophylaxe und Therapie zugutekommen. In Rahmen dieser Arbeit wurde ein Raster entwickelt, anhand dessen bei Obduktionen das Augenmerk auf unterschiedliche, eventuell vorliegende Embolien gelegt werden kann.

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