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Sipos, V.
Diagnostische Wertigkeit der TOF18F-FDG PET/CT bei Patient*innen mit benignen Pankreastumoren – eine retrospektive Studie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 50 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Nazerani-Zemann Tina
Stanzel Susanne
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung Das Ziel dieser Arbeit ist einerseits die Beantwortung der Frage, ob der Time-of-Flight (TOF) Rekonstruktionsalgorithmus einen Nutzen bei der Beurteilung histologisch gesicherter benigner Pankreastumoren in der 18F-FDG PET/CT hat, und andererseits die Beurteilung der diagnostischen Wertigkeit der TOF18F-FDG PET/CT bei Pankreasläsionen kleiner 3 cm. Außerdem soll überprüft werden, ob eine Korrelation der regionalen Speicherintensität (SUVmax) mit spezifischen Laborparametern zum Zeitpunkt der PET/CT besteht. Material und Methoden Im Rahmen der retrospektiven Studie wurden 34 Patient*innen mit histologisch gesicherten gutartigen Pankreastumoren einer zweiphasigen (engl. dual phase, DP) 18FFDG-PET/CT unterzogen mit Aufnahmen 30 und 90 Min. p.i. und diagnostischem CT des Oberbauches. Im Anschluss erfolgte eine TOF-Rekonstruktion, wobei bei drei Patient*innen aufgrund eines technischen Defekts in der Frühaufnahme keine TOFRekonstruktion durchgeführt werden konnte. Die Aufnahmen mit und ohne TOFRekonstruktion wurden miteinander verglichen und sowohl qualitativ (visuelle Beurteilung) als auch quantitativ mittels Messung der regionalen Speicherintensität und des Volumens in cm3 (VOI) der Pankreasläsionen ausgewertet. Die regionale Speicherintensität der Pankreasläsionen wurde mittels Messung des SUVmax (Standard Uptake Value) mit und ohne TOF in den Früh- und Spätaufnahmen quantifiziert. Außerdem wurden die Laborparameter (Leukozyten, CRP, Amylase, Lipase) der Patient*innen zum Zeitpunkt der PET/CT-Untersuchung erhoben und mit den gemessenen SUVmax-Werten verglichen. Bei 5 Patient*innen lagen keine Entzündungsoder Pankreasparameter zum Zeitpunkt der PET/CT-Untersuchung vor. Schließlich wurde die Sensitivität der 18F-FDG PET/CT mit TOF im Vergleich zur Standard-Untersuchung ohne TOF bei Läsionen kleiner 3 cm ermittelt. Ergebnisse Von 34 Pankreasläsionen wurden mit TOF 20 und ohne TOF 15 als benigne bewertet. Der Anteil der richtig als benigne bewerteten Läsionen an der Gesamtanzahl der Läsionen (=Effektivität) betrug mit TOF 58,8% (20/34) und ohne TOF 44,1% (15/34). Die Sensitivität der 18F-FDG PET/CT betrug somit mit TOF 66,7% und ohne TOF 65,2% (P=0,072). Mit TOF waren 4 Läsionen nicht beurteilbar im Gegensatz zu 11 Läsionen ohne TOF. In der Frühaufnahme wurden mit TOF 22 und ohne TOF 18 Läsionen als benigne bewertet. In der Spätaufnahme betrug die Anzahl der benigne bewerteten Läsionen mit TOF 18 und ohne TOF 15. Die mittlere Läsionsgröße ± STABW betrug 2,6 ± 2,3 cm. Von 24 Pankreasläsionen kleiner als 3 cm wurden mit TOF 14 und ohne TOF 11 als benigne bewertet. Die Effektivität bei den Läsionen kleiner 3 cm betrug somit mit TOF 58% (14/24) und ohne TOF-Rekonstruktion 46% (11/24) und die Sensitivität 66,7% (14/21) bzw. 68,8% (11/16) (P=0,172). Mit TOF waren 3 Läsionen nicht beurteilbar, im Gegensatz zu 8 Läsionen ohne TOF. Der SUVmax mit TOF war sowohl in den Früh- als auch in den Spätaufnahmen signifikant höher als ohne TOF- Rekonstruktion (P= 0,001 bzw. P< 0,001). Eine signifikante Korrelation konnte zwischen dem CRP, den Leukozyten und der Lipase und dem SUVmax der Spätaufnahme mit und ohne TOF festgestellt werden. Ebenso zeigte sich eine statistisch signifikante Korrelation zwischen den Leukozyten und dem SUVmax der Frühaufnahmen mit TOF (P= 0,027) und der Lipase und dem SUVmax der Frühaufnahmen mit und ohne TOF (P= 0,010 bzw. P= 0,023). Dagegen zeigte sich keine signifikante Korrelation zwischen der Amylase und dem SUVmax der Früh- und Spätaufnahme mit und ohne TOF. Schlussfolgerung Mit TOF-Rekonstruktion konnten um 14,7% (5/34) mehr Pankreasläsionen richtig diagnostiziert werden als ohne TOF. Mithilfe TOF konnten somit mehr benigne und insbesondere kleine (< 3cm) Läsionen als solche erkannt werden, jedoch konnte keine statistisch signifikante Steigerung der Diagnoserate erzielt werden. Die Anzahl der nicht beurteilbaren Läsionen war ohne TOF deutlich höher als mit TOF (11 vs. 4). Im Vergleich d

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