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Csanady-Leitner, R.
Relationships between lifestyle and transient cardiovascular response in hip operated patients compared to a control group
Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft; Humanmedizin; [ Dissertation ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 113 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Lackner Helmut Karl
Rössler Andreas
Seibert Franz
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund In der westlichen Welt treten vielfach Gesundheitsprobleme, wie z.B. Herz-Kreislauf oder chronische Erkrankungen auf, die im Lebensstil einer Person ihren Ursprung haben können. Ein probates Mittel den aktuellen Gesundheitszustand einfach und kostengünstig abzuschätzen ist die Analyse der Herzfrequenzvariabilität. Die Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen Lebensstil und Herzfrequenzvariabilität kann für eine Risikoabschätzung genützt werden. Bislang gibt es noch unzureichend Studien, die diesen Zusammenhang insbesondere bei Personen mit Hüftoperationen untersuchen. Um diese Lücke zu schließen werden in der vorliegenden Studie Zusammenhänge von Lebensstil und kardiovaskulären Parametern zwischen Patienten nach Hüftoperationen und einer Kontrollgruppe untersucht. Methoden 71 Teilnehmer (40 Frauen) im Alter von 60-85 Jahren wurden in diese Studie eingeschlossen und bildeten drei Gruppen – Patienten nach Hüftoperationen (21 Hüftfrakturen und 30 Hüftendoprothesen) und eine Kontrollgruppe (20 Teilnehmer). Während der gesamten Aufzeichnung des Elektrokardiogramms wurden die Griffkraft und der STROOP-Test als Stressoren angewendet. Daten von Ausgangs- und Erholungsphasen wurden ausgewertet. Um die Veränderung kardiovaskulärer Parameter in den Studiengruppen zu erkennen und zu analysieren, wurde eine ANOVA mit wiederholten Messungen verwendet. Zusätzlich wurden Daten von Lebensstilfaktoren und kardiovaskulären Faktoren mit einer Pearson-Korrelation analysiert und durch die Anwendung einer logistischen Regression konnten Prädiktoren für den STROOP3-Test identifiziert werden. Ergebnisse Ergebnisse der Analyse zu den Baseline-HRV-Parametern zeigten signifikante Unterschiede in HR, lnSDNN, lnLF und lnHF. Zusätzlich konnte ein Interaktionseffekt im Parameter lnSDNN zwischen der HFS- und der Kontrollgruppe gefunden werden. Die Korrelationsanalyse zeigte schwache bis mäßige Korrelationen zwischen HRV und Lebensstilparametern. Abschließend zeigte die logistische Regression der STROOP3-Variablen signifikante Unterschiede zwischen der HFS- und THA-Gruppe sowie zwischen der HFS- und Kontrollgruppe. Schlussfolgerung Lebensstil und kardiovaskuläre Parameter zeigten Unterschiede zwischen den Gruppen. Dies lässt den Schluss zu, dass durch nicht invasive Messungen gesundheitliche Defizite, die durch Lebensstil bedingte Aspekte entstehen, frühzeitig erkannt werden und daraus präventive Maßnahmen abgeleitet werden können. Daher kann diese Studie möglicherweise neue Einblicke in die Forschung und deren Fragen zu Lebensstil von hüftoperierten älteren Menschen geben und so eine Literaturlücke mit dem Hauptinteresse an den Beziehungen zwischen HRV und Lebensstil bei hüftoperierten Patientengruppen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe schließen.

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