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Steiger, M.
Der Einfluss von PECS- Blockaden auf postoperative Schmerzen und Wohlbefinden von Patientinnen nach plastischen Mamma Operationen.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2022. pp. 89
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Bornemann-Cimenti Helmar
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Simonis Holger
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Ziele: Erhebung über die Zufriedenheit und das Wohlbefinden bei Patientinnen nach Operationen an der Brust, wobei zwei verschiedene Anästhesieverfahren verwendet wurden. Außerdem Bewertung der wichtigsten postoperativen Faktoren wie Schmerz und Übelkeit, des Schmerzmittelverbrauchs im Krankenhaus und des Auftretens neuropathischer Schmerzen oder möglicher Einschränkungen im alltäglichen Leben aufgrund der Operation. Korrelationen wurden ebenfalls gesucht.
Studiendesign: Explorative Umfrage mittels eines Fragebogens unter Frauen nach einer Brustoperation, die an einem Universitätsklinikum in Mitteleuropa durchgeführt wurden. Je nach Anästhesieverfahren, wurden die Patientinnen in zwei Gruppen eingeteilt und die Antworten verglichen.
Primäre Zielgröße: Der Einfluss einer zusätzlich zur Allgemeinanästhesie durchgeführten lokalen Anästhesie der Pectoralnerven mittels PECS- Blocks auf die Ausprägung der Zufriedenheit und des Wohlbefindens nach Brustoperationen.
Resultate: Insgesamt gaben die befragten Patientinnen (n = 30) eine hohe Zufriedenheit und ein relativ hohes Wohlbefinden an, unabhängig von der verwendeten Anästhesieform. 97% der Patientinnen waren ziemlich oder stark zufrieden. Das Wohlbefinden war bei 60% der Patientinnen ziemlich oder stark ausgeprägt. Wir fanden bei der Analyse der Antworten auf die gestellten Fragen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Der Opioidverbrauch war in der Gruppe mit dem PECS- Block hingegen signifikant niedriger. Es bestand eine moderate Korrelation zwischen dem Wohlbefinden, dem körperlichen Unwohlsein und dem Schmerz im Operationsgebiet, die Zufriedenheit korrelierte hingegen mit keinem anderen Faktor. Der zusätzliche PECS- Block korrelierte mit postoperativer Übelkeit und dem Opioidverbrauch.
Fazit: Der PECS- Block führte bei den Patientinnen in unserer Befragung zu keiner höheren Zufriedenheit oder höherem Wohlbefinden. Bei der Betrachtung aller Antworten konnte von uns ein geringer Einfluss der Nervenblockade auf die meisten untersuchten Faktoren (z.B. neuropathischer Schmerz, Einschränkungen im alltäglichen Leben) festgestellt werden. Aufgrund der Einfachheit des Verfahrens, dem breiten Anwendungsspektrum und der niedrigen Komplikationsrate ist der PECS- Block ein relativ neuer und effektiver Weg, um die Verwendung von systemisch wirksamen Opioiden zu verringern.