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Gewählte Publikation:

Merl, L.
Peripheres Riesenzellgranulom: Evaluierung ätiologischer Faktoren in der Genese.
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 69 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beham Alfred
Truschnegg Astrid
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung Das periphere Riesenzellgranulom ist eine der am häufigsten vorkommenden Mundschleimhautläsionen der Kiefer. Trotz der Häufigkeit, ist dessen Ätiologie bis heute nicht vollends geklärt. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Ätiologie des peripheren Riesenzellgranuloms und dessen epidemiologisches Verhalten zu untersuchen. Material und Methoden Die vorliegende Studie beinhaltet die Daten von 83 PatientInnen im Alter von 7 bis 91 Jahren, welche am peripheren Riesenzellgranulom erkrankten und in den Jahren 2005 bis 2019 an der Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit, sowie an der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Graz behandelt wurden. Ergebnisse Epidemiologisch zeigte sich die Mehrzahl der peripheren Riesenzellgranulome bei den Frauen mit 49 Patientinnen. Die Männer hingegen waren mit 34 Patienten geringer betroffen. Bei der Altersverteilung von 7 bis 91 Jahren lag der Gipfel der Erkrankung bei den männlichen Patienten zwischen dem 31. bis 40. und 51. bis zum 60. Lebensjahr mit dem Mittelwert bei 47,2 Jahren. Bei den Frauen wiederum war der Gipfel zwischen dem 51. bis 60. und 61. bis 70. Lebensjahr mit dem Mittelwert von 51,61 Jahren. Die genaue Lokalisation war bei 83 PatientInnen bekannt, die Mandibula war häufiger betroffen als die Maxilla (Mandibula 52, Maxilla 31). Der 3. Quadrant war bei den Männern und der 4. Quadrant bei den Frauen am häufigsten betroffen. In Bezug auf die möglichen Ätiologien des peripheren Riesenzellgranuloms, welche bei 45 PatientInnen mit exakter Anamnese erhoben werden konnten, wiesen 14 PatientInnen eine lokalisierte Entzündung auf, 22 eine sichtbare Plaque und 30 PatientInnen erlitten ein vorangegangenes exogenes oder endogenes Trauma. Konklusion Die Resultate der vorliegenden Diplomarbeit bezüglich der Ätiologie des peripheren Riesenzellgranuloms zeigen, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Ergebnissen dieser Studie mit jenen in bereits veröffentlichten Studien gibt. Aufgrund lückenhafter Dokumentation der 83 Fälle in dieser Diplomarbeit können weiterhin keine genauen Antworten auf die ätiologische Fragestellung gegeben werden. Zur Verbesserung zukünftiger Forschung wären folgende Untersuchungen essentiell: •Parodontalstatus •Plaqueindizes •Detaillierte Röntgenstatus •Okklusionsprotokoll •Spezifische Anamnese hinsichtlich vorangegangener Traumata •Befragung der häuslichen Mundhygienegewohnheiten, um eine mögliche lokale Irritation erfassen zu können •Genaue Medikamentenanamnesen •Engmaschige Recallintervalle

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