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Zeschick, F.
Vergleich herkömmlicher und neuer Parameter zur Diagnostik von Eisenmangelzuständen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 49
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Enko Dietmar
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Meinitzer Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Weltweit stellt der Eisenmangel die häufigste Mangelerscheinung dar und ist in 80 % der Fälle die Ursache einer Anämie. Die laborchemische Diagnostik nimmt eine tragende Rolle in der Erkennung und Behandlung von Eisenmangelzuständen bei chronisch kranken oder auch gesunden Personen ein. Die herkömmlichen Diagnostikparameter wie Serumeisen, Ferritin und Transferrin weisen jedoch aufgrund ihrer Entzündungsabhängigkeit Limitationen auf. Neue Parameter wie der lösliche Transferrinrezeptor, das Retikulozytenhämoglobin, das Zinkprotoporphyrin, der Anteil an hypochromen Erythrozyten und das Hepcidin sind Gegenstand aktueller Forschung, können diese Limitationen überwinden und schaffen somit neue Möglichkeiten in der Diagnostik von Eisenmangelzuständen. Die Wahl des richtigen Laborparameters richtet sich stark nach der klinischen Präsentation, dem Vorliegen einer akuten Infektion und einer eventuell bestehenden chronischen Grunderkrankung. Ein individualisiertes diagnostisches Vorgehen kann eine verlässliche und effiziente Ermittlung des Eisenstatus ermöglichen. So kann beispielsweise bei gesunden Personen das Retikulozytenhämoglobin eine eisenrestriktive Erythropoese aufdecken. Um jedoch einen Speichereisenmangel zu ermitteln, stellt nach wie vor der Ferritinwert die einzige diagnostische Möglichkeit dar. Bei komplizierten Fragestellungen, als auch bei der Anämie der chronischen Erkrankung bietet es sich an, den Thomas Plot zur grafischen Darstellung des Eisenstatus heranzuziehen. In der vorliegenden Arbeit werden die Vor- und Nachteile der aufgeführten Parameter aufgezeigt und deren studienerprobten Spezifitäten und Sensitivitäten zusammengetragen.