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Remschmidt, U.
Die Auswirkung von Musikstimulation in der Zahnmedizin auf Schmerzen und Angst
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 82 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Brunner Gernot
Sendlhofer Gerald
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Die Auswirkung von Musikstimulation in der Zahnmedizin auf Schmerzen und Angst“. Schmerz und Angst sind auch in der heutigen Zeit zentrale Themen in der Zahnheilkunde. Die Musikstimulation ist ein seit vielen Jahren ein vielfach eingesetztes Tool in der Medizin. In der dieser Arbeit wird die Sinnhaftigkeit des Einsatzes der Musik in der Zahnheilkunde anhand einer Pilotstudie untersucht. Material und Methoden: Es wurden 52 Patientinnen und Patienten in die Studie aufgenommen und postoperativ anhand von vorgefertigten Fragebögen, welche sich aus mehreren Teilen zusammensetzen (DAS; NRS- Schmerzskala und individuellen Fragen), befragt. Ergebnisse: An der hier vorliegenden Studi nahmen 55 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 24,9 Jahren teil (min: 18,0; max: 54,2). Insgesamt konnten 39 Patienten die Studie mit und ohne Musikstimulation abschließen. Patienten mit Musikstimulation hatten einen um 0,38 Prozent niedrigeren NRS Wert. Die Ergebnisse der Fragebögen veranschaulichten zwar einen positiven Effekt der Musikstimulation, jedoch konnte hinsichtlich der Hauptzielgröße, der NRS-Schmerzskala, kein signifikanter Unterschied festgestellt werden (p=0,220). 73,1 Prozent aller Patienten/Patientinnen würden die Behandlung mit Musikstimulation dennoch weiterempfehlen. Des Weiteren gaben 67,3 Prozent der Patienten/Patientinnen an, dass sie bei der nächsten Operation wieder zur Musikstimulation greifen würden. Am häufigsten wurde Pop/Rock (65,4%), gefolgt von Hip-Hop (17,3%) gewählt. Die Dauer der Operation und der NSR-Wert korrelieren leicht mit Musik. Der Korrelationseffekt ist mit Musik größer als der ohne Musik, das bedeutet je länger die Operation dauerte, desto höher wurde der NSR-Wert angegeben. Für 90,4 Prozent war dies die erste Operation mit Musik. Diskussion: Angst und Schmerz sind nach wie vor ein zentrales Thema in der Zahnheilkunde. Dies wird auch in den nächsten Jahren höchst wahrscheinlich nicht von einander zu trennen sein, denn das Arbeitsfeld des/der Zahnarztes/Zahnärztin ist nun eben ein sehr intimes und persönliches. Summa summarum ist die Musikstimulation durchwegs geeignet, um in das Repertoire eines/einer Zahnarztes/Zahnärztin aufgenommen zu werden. Hinsichtlich der Musikstimulation sind sich alle vorliegenden Studien einig. Sie konstatieren einen durchwegs positiven Effekt auf die teilnehmenden Patienten/innen.

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