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Gewählte Publikation:

Herster, C.
Prävalenz und Auswirkungen des Eisenmangels im Zusammenhang mit Blutspenden, eine Querschnittsanalyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 96 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Amrein Karin
Macher Susanne
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Ziel dieser Arbeit ist es, die Prävalenz und Auswirkungen eines latenten Eisenmangels bei Blutspendern und Blutspenderinnen zu erheben, vor allem im Hinblick auf das Restless-Legs-Syndrom (RLS) und das Chronic-Fatigue-Syndrom (CFS). Weiters soll eine Beeinflussung von verschiedenen, mit einem Eisenmangel assoziierten Symptomen, durch zwei verschiedene Eisentherapieformen (intravenös und oral) untersucht werden. Methoden Die Daten für diese Arbeit wurden im Rahmen der randomisierten klinischen Studie „IronWoMan“ erhoben. Eingeschlossen wurden Blutspender und Blutspenderinnen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die ein Eisendefizit ohne Anämie (Ferritin ≤ 30 ng/ml) zum Zeitpunkt der Blutspende aufwiesen. Vor und nach der Eisensubstitution wurden Daten mittels Fragebögen erhoben und verschiedene Laborparameter bestimmt. Weiters wurde für diese Arbeit eine umfassende Literaturrecherche zu den Themen RLS, CFS und Eisenmangel bei Blutspendern durchgeführt. Ergebnisse Von allen, im Rahmen der Rekrutierung gescreenten Personen hatten 57,8% (466/806) ein Eisendefizit. Von diesen wurden 176 Personen in die „IronWoMan“-Studie inkludiert. Es konnte gezeigt werden, dass es nach Erhalt der Eisentherapie, sowohl bei den CFS-Symptomen als auch bei der Häufigkeit des Auftretens von RLS-Symptomen pro Monat zu einem signifikanten Rückgang (p < 0,001) kam. Diskussion Die Bestimmung des Ferritins bei Blutspendern und Blutspenderinnen zeigt einen hohen Prozentsatz an Personen mit einem latenten Eisendefizit auf. Bei den eisendefizitären Studienprobanden und –probandinnen kam es im Vergleich mit der Gesamtbevölkerung zu einem gehäuften Auftreten von Symptomen wie dem RLS und dem CFS. Diese Symptome verbesserten sich nach Therapie des Eisendefizits mit oralem oder intravenösem Eisen. Als Folge der „IronWoMan“-Studie wurde in der Steiermark in Form eines Pilotprojektes damit begonnen bei allen Blutspendern und Blutspenderinnen den Ferritinwert zu bestimmen.

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