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Selected Publication:

Gruber, C.
Postpartale kardiovaskuläre Reaktivität und Erholung in Abhängigkeit von psychosozialen Faktoren.
[ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] University of Graz; 2018. pp.70.

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Lackner Helmut Karl
Altmetrics:

Abstract:
In industrialisierten Ländern erschwert die Präeklampsie (Hypertonie und Proteinurie) etwa 3-5% der Schwangerschaften und ist eine der Hauptursachen für maternale kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität (Lisonkova & Joseph, 2013). Aktuelle Erkenntnisse bestärken die protektive Rolle von positiven psychosozialen Faktoren, um gesundheitliche Folgen zu minimieren. In der vorliegenden EKGUntersuchung wurden physiologische und psychologische Daten von 67 postpartalen Frauen mit und ohne Präeklampsie erhoben. Die Herzrate diente als Indikator für die kardiovaskuläre Reaktivität und Erholung auf einen psychischen Stressor. Ein Anstieg der Herzrate wurde mit der Mobilisierung von Ressourcen und einem aktiven Coping assoziiert. Die Ergebnisse zeigen eine transiente kardiovaskuläre Reaktivität (Abweichung zur Baseline) in Form eines Anstiegs der Herzrate und eine darauffolgende Erholung (Rückkehr zur Baseline). Eine vollständige Erholung wurde weder von der Kontrollgruppe, noch von der Präeklampsiegruppe, innerhalb der gemessenen Zeitspanne erreicht. Darüber hinaus konnte aufgezeigt werden, dass ein Zusammenhang zwischen psychosozialen Faktoren und der Reaktivität der Frauen besteht. Je höher die soziale Unterstützung und je niedriger die wahrgenommene Einsamkeit, Stressbelastung und Depressivität der Frauen sind, umso höher ist die Reaktivität. Anhand weiterer Analysen wurde offengelegt, dass die gemeinsame Varianz dieser Variablen für den Effekt verantwortlich ist. Die Erholung wies in Bezug auf psychosoziale Faktoren keine signifikanten Ergebnisse auf. Die vorliegende Untersuchung zeigt schlüssige Übereinstimmungen mit der bisherigen Literatur. Diese verweist auf eine andauernde Belastung des mütterlichen kardiovaskulären Systems und gibt Hinweise auf die protektive Rolle von positiven psychosozialen Faktoren in der Progression kardiovaskulärer Erkrankungen.

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