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Plieseis, D.
Evaluation der Bedeutung der Positionierung der „Arterial Input"- und „Venous Output"-Marker auf das Ergebnis von cerebralen CT-Perfusionsmessungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 93
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Deutschmann Hannes
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Hausegger Klaus
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Das Ziel der Arbeit war die Durchführung einer Studie zur Evaluierung der Variabilität von errechneten CT-Perfusions-Ergebnissen in Abhängigkeit von unterschiedlichen Positionierungen der arterial input function (AIF) und der venous output function (VOF).
Material und Methoden: In der retrospektiven Methodenanalyse wurden CT-Perfusions-Datensätze aus der Akutabklärung ischämischer Insulte von 28 Patientinnen und Patienten mit einem Gefäßverschluss in der vorderen Zirkulation mit der Software „Vitrea® Core – Version 6.7.4074.1“ untersucht und die Volumina von Penumbra und Kern mit alternierenden Positionen der arteriellen und venösen Messpunkte ermittelt. Die AIF wurde in der Arteria basilaris und in der Arteria carotis interna (ACI) und Arteria cerebri media (MCA) jeweils auf der ipsi- und kontralateralen Seite des Infarktgeschehens positioniert. Die venöse „region of interest“ (ROI) wurde für jede AIF in den Sinus sagittalis superior und in den stärker kontrastierten Sinus sigmoideus gelegt. Mittels Intraklassen-Korrelation (ICC) wurden die interne Konsistenz und die Benutzerübereinstimmung ermittelt. Mögliche Unterschiede zwischen den AIF-Positionierungen wurden mit dem Kruskal-Wallis-Test untersucht und mit dem Mann-Whitney-U-Test überprüft. Die beiden VOF-Positionen wurden mit dem Wilcoxon-Test verglichen.
Ergebnisse: Die ICC wies für alle Skalen Werte > 0,7 auf und deutete somit auf einen guten Zusammenhang innerhalb der Stichproben hin. In der Untersuchung der verschiedenen AIFs konnte kein signifikanter Seitenunterschied in den ausgegebenen Volumetrie-Ergebnissen ermittelt werden. Die unterschiedlichen Positionierungen der VOF zeigten einen hoch signifikanten Unterschied (p=0,012) in den errechneten Penumbra-Kern-Quotienten der ipsilateralen ACI. Weitere VOF-abhängige Unterschiede wurden, wenn auch nur knapp signifikant, lediglich in drei der 15 Untersuchungsparameter gefunden.
Conclusio: Die Software lieferte konstante und relativ zuverlässige Ergebnisse in Bezug auf die interne Konsistenz der errechneten Parameter und auch hinsichtlich einer untersuchten möglichen Abweichung ebendieser Parameter je nach Position der Messpunkte in ipsi- oder kontralateralen arteriellen Gefäßen. Die Ergebnisse der VOF-Untersuchungen könnten darauf hindeuten, dass die Positionierung der venösen Marker kritischer zu betrachten ist als die Auswahl einer bestimmten AIF-Lokalisation.