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Fels, M.
Rekonstruktionsvarianten bei allschichtigen Gewebsdefekten im Bereich Wange und Unterlippe.
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 65
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Grohmann Martin
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Schintler Michael
- Altmetrics:
- Abstract:
- Lippendefekte entstehen in den meisten Fällen nach Tumorexzision oder nach Trauma. Operationstechniken wie die Kastenresektion, der Estlander-Lappen, der Karapandzic-Lappen, der Abbé-Lappen, die Bernard-Fries-Methode oder die freien Lappenplastiken wie zum Beispiel der Radialislappen bewährten sich in den vergangen Jahren und werden im Allgemeinen als gängige Rekonstruktionsmethoden angewandt. Die wichtigsten Operationstechniken, sowie Vor- und Nachteile werden verglichen und diskutiert.
Die Auswahl der Rekonstruktionsmethode bleibt der Operateurin und dem Operateur überlassen und ist unter anderem von der Größe, der Lokalisation und der Tiefe des Defekts abhängig. Bei der Planung und Durchführung der plastischen Rekonstruktion der oralen Region sollte die Chirurgin oder der Chirurg auch auf bestimmte ästhetische und funktionelle Aspekte achten. Eine Reihe wichtiger Funktionen wie Nahrungsaufnahme, Artikulation, das Ausdrücken von Emotionen durch Mimik sind postoperativ für die Patientenzufriedenheit von essenzieller Bedeutung. Neben der Defektdeckung ist die dauerhafte Bewahrung der Lebensqualität ein oberstes Behandlungsziel.
Im Vergleich mit den gewonnenen Daten des vorliegenden Falles und im Kontext von medizinischer Fachliteratur sowie vorliegender Studien sind die Vorteile und Nachteile rekonstruktiver Lappenplastiken bei allschichtigen Gewebsdefekten je nach Verfahren unterschiedlich und individuell abzustimmen um ein bestmögliches Ergebnis hinsichtlich Ästhetik, Funktion und Verbesserung der Lebensqualität des Betroffenen zu erreichen. Ein universelles Rekonstruktionsverfahren zur Wiederherstellung der Lippendefekte gibt es nicht. Anhand eines konkreten Fallbeispiels wird ein mögliches Stufenschema beschrieben.