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Gewählte Publikation:

Falle, F.
Maßnahmen zur Förderung von individueller Resilienz gegenüber Mobbing unter Pflegekräften. Eine Analyse basierend auf bisheriger Literatur.
Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Roller-Wirnsberger Regina
Altmetrics:

Abstract:
Mobbing ist im Berufsleben ein weit verbreitetes Phänomen. Insbesondere im Pflegebereich ist das Personal dem Risiko von Mobbing aufgrund von hierarchischen Strukturen in der Arbeitsverantwortlichkeit ausgesetzt. Die negativen Konsequenzen sind gesundheitliche Probleme wie eine Verringerung des Selbstwertgefühls, Insomnie, Depressionen, Ängste, Persönlichkeitsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen sowie Folgen für den Betrieb und die Gesellschaft. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es Resilienzfaktoren zu bestimmen und Maßnahmen zu identifizieren, die die individuelle Resilienz gegenüber Pflegekräften, welche horizontalem Mobbing im Beruf ausgesetzt sind, zu stärken. Als Methode wurde die Literaturrecherche gewählt. Deutsch- und englischsprachige Literatur aus wissenschaftlichen Zeitschriften und Datenbanken der Medizinischen Universität Graz und der Alpen-Adria Universität Klagenfurt wurde neben Literatur aus Bibliotheken genutzt. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem Stressseminare und Workshops, Kurse sowie Erziehungs-, Trainingsmethoden und Informationsveranstaltungen eingesetzt werden können, um auf horizontale Mobbingsituationen aufmerksam zu machen und die individuelle Resilienz bei Pflegekräften fördern. Verschiedene Maßnahmen wie die Bildung von Gesundheitszirkeln sowie der Einsatz von Mediationstechniken und physischen Übungen können, neben der schriftlichen und mündlichen Auseinandersetzung mit der Problemsituation, Pflegekräfte unterstützen. Auch die Durchführung von Rollenspielen, der Einsatz von Videovignetten, Role-Modeling und das Angebot von Trainingsmethoden, wie das Sensitivitätstraining und Selbstbehauptungstrainings, dienen als fördernde Maßnahmen. Durch Techniken wie die Anwendung von Mentoring und Emotions-Coaching von Seiten des Arbeitgebers oder Kolleg–Innen kann auch gezielt die soziale Unterstützung gestärkt und ein besserer Umgang mit den eigenen Emotionen erlernt werden. Da durch die Partizipation in Resilienzprogrammen die negativen Folgen von Mobbing verringert werden können, ist es somit von hoher Relevanz, mehrere dieser Maßnahmen gleichzeitig anzubieten.

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