Selected Publication:
Klivinyi, C.
Der präventive perioperative Einsatz von Physostigmin zur Optimierung der postoperativen Schmerztherapie und Reduktion der peri-inzisionellen Hyperalgesie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Bornemann-Cimenti Helmar
-
Rumpold-Seitlinger Gudrun
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einführung:
Perioperative – im Besonderen die postoperative – Schmerztherapie hat sich seit der Organisation der Behandlung durch spezialisierte Schmerzteams kontinuierlich verbessert. Dennoch gibt es hinsichtlich negativer Langzeiteffekte von akuten Schmerzen nach wie vor Verbesserungsbedarf. Der Einsatz von typischerweise nicht als Analgetika verwendeten Medikamente im Rahmen einer multimodalen / balancierten Analgesie setzt sich immer mehr durch.
Material und Methoden:
In dieser randomisiert kontrollierten prospektiven Studie wird der Einsatz von Physostigmin in der postoperativen Schmerztherapie als Add-On zur etablierten PCA über eine Schmerzpumpe eingesetzt und mit einer Placebo-Gruppe verglichen. Die Auswirkung wird durch Evaluation des Schmerzmittelverbrauchs sowie prä- und postoperativer QST Messungen überprüft.
Ergebnisse:
Hinsichtlich primärer Zielgröße des Opioidverbrauches ergibt sich für die PHANOS-Gruppe ein mittlerer Verbrauch von 9,44 mg (± 6,87) im Vergleich zur Kontrollgruppe mit mittlerem Verbrauch von 8,60 mg (± 3,63) über den gesamten Beobachtungszeitraum. Als mittlerer Abstand der Hyperalgesie lässt sich für die PHANOS-Gruppe ein Abstand von 6,74 cm (± 3,29) sowie für die Kontrollgruppe ein Abstand von 6,69 cm (± 2,65) feststellen.
Diskussion:
Da die Studie zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit noch in der Durchführung ist, sind die vorläufigen nicht-signifikanten Ergebnisse dieser Interims-Analyse nicht aussagekräftig. In einer Pilotstudie wurde die benötigte ProbandenInnenzahl mit 110 berechnet, um eine Power von 0,80 zu erreichen. Mit aktuell knapp der Hälfte der vorgesehenen ProbandInnen bleibt ein Endergebnis abzuwarten. Die signifikant positiven Effekte in ähnlichen Versuchen lassen auch in dieser Studie auf ein signifikantes Ergebnis hoffen.