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Gewählte Publikation:

Windisch, B.
Der Einfluss von Plazentapathologien auf die Qualität der neonatalen Spontanbewegungen (General Movements) bei moderaten Frühgeborenen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 74 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Resch Bernhard
Scheuchenegger Anna Birgitta
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die Plazenta spielt eine zentrale Rolle in der Schwangerschaft, da sie für Wachstum und Entwicklung des Feten verantwortlich ist. Pathologien der Plazenta können für neurologische Langzeitkomplikationen verantwortlich sein. Ziel dieser Studie ist es, zu beurteilen, ob es einen Zusammenhang zwischen Plazentapathologien und dem neurologischen Kurzzeit-Outcome, gemessen anhand der Qualität der neonatalen Spontanbewegungen von moderaten Frühgeborenen (320/7 bis 336/7 Gestationswochen), gibt. Material und Methoden: Eingeschlossen wurden insgesamt 73 moderate Frühgeborene (Einlinge, Zwillinge und Drillinge), die an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe zwischen April 2013 und April 2014 geboren wurden und von denen eine Videoaufnahme und Analyse der Spontanbewegungen nach Prechtl im Neugeborenenalter vorliegt. Im Rahmen dieser Studie wurden auch maternale, kindliche und klinische Parameter als mögliche Einflussfaktoren mitanalysiert. Ergebnisse: Die makro- und histopathologische Untersuchung der Plazenten zeigte bei 62 davon pathologische Veränderungen. Die General Movements waren in 52% pathologisch. Die globale Analyse der General Movements ergab Normal (n=28), Normal Suboptimal (n=7), Poor Repertoire (n=35), Cramped-Synchonized (n=2) und Chaotic (n=1). Der GMOS ergab im Mittel 31,8 von 42 möglichen Punkten (Min.: 12 und Max.: 42 Punkte). Bei den moderaten Frühgeborenen unserer Studienkohorte konnte kein Zusammenhang zwischen Plazentapathologien und der Qualität der Spontanbewegungen global (General Movement Analyse nach Prechtl) bzw. dem General Movement Optimality Score nachgewiesen werden (p=0,404 bzw. p=0,467). Bei den mitanalysierten Nebenparametern konnte zwischen Mehrlingsschwangerschaften und pathologischen GM ein signifikanter Zusammenhang gefunden werden (p=0,026). Conclusio: Im Rahmen dieser Arbeit konnte kein Zusammenhang zwischen Plazentapathologien und Qualität der neonatalen Spontanbewegungen bei den untersuchten moderaten Frühgeborenen gefunden werden.

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