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Selected Publication:

Kosche, G.
Potentielle Blutungsquellen im Rahmen von dentalen Implantationen im Unterkieferfrontzahnbereich
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Weiglein Andreas
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Ziele Das Ziel dieser anatomischen Arbeit war es, die Topographie des intraossären Verlaufs der blutversorgenden Gefäße im vorderen Unterkieferbereich zu untersu-chen. Material und Methoden Dreißig Unterkiefer wurden nach der Konservierungsmethode nach Thiel (1) seziert und untersucht. Anschließend wurden sechs Hemimandibulae für die weiterführende Präparation, basierend auf klar sichtbaren und artefaktfreien Gefäßstruk-turen, die in den Unterkieferknochen lingualseitig eintreten, ausgewählt. Ergebnisse Die Studie bestätigt die Präsenz von Gefäßen, die mittels lingual medianen und lingual lateralen Foramina in den Mandibulaknochen eintreten. Als Ursprungsgefäße dieser Arterien konnten die A. sublingualis und A. submentalis eruiert werden. Des Weiteren konnte eine Kommunikation zwischen A. sublingualis und dem Canalis incisivus nachgewiesen werden. Conclusio Das Setzen intraossärer Implantate, vor allem im interforaminären Bereich, gilt als sicheres und vorhersagbares operatives Vorgehen. Aufgrund vaskulärer Strukturen, die lingualseitig in die Mandibula eintreten, bestehen aber im Unterkieferfrontzahnbereich immanente Blutungsrisiken. Ernsthafte Blutungen, aufgrund von Arterienverletzungen, bedingt durch die Perforation der lingualen Knochenlamelle und in weiterer Folge Verlegung der oberen Atemwege, ist eine ungewöhnliche aber potentiell lebensbedrohliche Komplikation bei Implantation im Unterkieferfrontzahnbereich.

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