Gewählte Publikation:
Zangl, G.
Atemwegskomplikationen bei Narkosen und tiefen Sedierungen im Kindes- und Jugendalter
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 91
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Sandner-Kiesling Andreas
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Vittinghoff Maria
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- Hintergrund:
Aufgrund der Unterschiede in Anatomie und Physiologie der Atemwege zwischen Kindern und Erwachsenen vermuteten wir, dass anästhesiebedingte Komplikationen in erster Linie die kindlichen Atemwege betreffen würden.
Ziel dieser Arbeit war es die Häufigkeit von Komplikationen darzustellen, welche bei Narkosen und tiefen Sedierungen im Kindes- und Jugendalter auftreten.
Weiters sollte gezeigt werden, dass Medikamente, welche die Atemwege vor Komplikationen schützen bzw. die Atmung unterstützen, Kinder vor Komplikationen bewahren können.
Material und Methoden: Im Zuge der APRICOT-Studie, wurden am Universitätsklinikum Graz im Zeitraum von 06.10.14 – 20.10.14 PatientInnen unter 16 Jahren, welche eine Narkose oder tiefe Sedierung erhielten, mittels eines standardisierten Fragebogens erfasst. Um die Frage nach den zusätzlich erhaltenen Medikamenten zu beantworten, wurden im Nachhinein die Narkoseprotokolle hinsichtlich der Medikamente Theophyllin, Lidocain und Glycopyrronium gesichtet.
Ergebnisse: Bei 173 eingeschlossenen PatientInnen kam es in neun Fällen zu einer der definierten Komplikationen. Dies entspricht einer Gesamtkomplikationsrate von 5,2%. Atemwegskomplikationen stellten dabei mit 88,9% den größten Anteil der Komplikationen.
Weiters wurde bei PatientInnen, welche mit ASA III klassifiziert werden und kein Theophyllin erhielten, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Laryngospasmen beobachtet.
Conclusio: Komplikationen in der Kinderanästhesie betreffen hauptsächlich die kindlichen Atemwege. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit bis dato veröffentlichter Literatur. Und Medikamente wie Theophyllin können tatsächlich die PatientInnen vor dem Auftreten von Komplikationen der Atemwege schützen.