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Selected Publication:

Zoetsch, S.
Apoptose im unstabilisierten und stabilisierten Knochen nach Frakturen im Rattenmodell
Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft; Humanmedizin; [ Dissertation ] ; 2015. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Zötsch Silvia Hildegard
Advisor:
Hutter Heinz
Kroneis Thomas
Weinberg Annelie-Martina
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Wachstumsstörungen nach Frakturen sind ein bekanntes Problem und wurden bereits mehrfach beschrieben. Inwiefern sich eine Stabilisierung einer Schaftfraktur auf die Aktivierung der Wachstumsfuge auswirkt, wurde bisher jedoch noch nicht belegt. Ziel der Studie ist daher die Visualisierung der Aktivierung der Wachstumsfuge in stabilisierten und unstabilisierten Frakturen. Material und Methode: Es handelt sich um eine experimentelle Studie am Rattenmodell (EK BMBWK-66.010-BrGT/2006). 75 Spraque Dawley Ratten wurde in 3 Gruppen unterteilt (Sham, Osteotomie und Osteosynthese) und einer operativen Versorgung zugeführt. Jeweils fünf Tiere wurden an den Tagen 1,3,7,14 und 28 euthanasiert und die Wachstumsfugen immunhistochemisch mittels TUNEL-Methode gefärbt. Nach der Etablierung einer automatisierten Visualisierung und Auswertung erfolgte die statistische Auswertung des Apoptoseindex. Ergebnisse: Die automatisierte Auswertung mittels Cellenger zeigt Übereinstimmungen mit der manuellen Auswertung von 95,3%. Bei der Auswertung der Apoptoseraten zeigt sich eine Steigerung der Aktivität der Fuge am operierten Bein an Tag 1 in allen Tieren (Sham, Osteotomie und Osteosynthese) im Vergleich zum Gegenbein. Der Höhepunkt der Apoptoserate war in allen Tieren am Tag 7 zu beobachten. Diskussion: Eine automatisierte Auswertung zeigt sich als möglich und erlaubt eine gute und sichere Auswertung mit guter Reproduzierbarkeit. Bezüglich der Apoptoserate zeigt sich, dass auch ein isoliertes initiales Weichteiltrauma zu einer kurzfristigen Aktivierung der Fuge führt. Dies entspricht der Entzündungstheorie, wonach die Fuge durch Entzündungsmediatoren eine Aktivitätssteigerung erfährt. Aufgrund der Steigerung bis zum 7. Tag ist dies jedoch nur ein kurzfristiger Effekt. Um eine genauere Aussage auf die Auswirkung der Entzündungstherorie und der Stabilisierung einer Fraktur zu erhalten, wäre ein längerer Beobachtungszeitraum nötig. Weiters ist eine ergänzende Auswertung anderer Aktivitätsparameter der Wachstumsfuge (zB BrdU) nötig, um die Spezifität der Apoptoserate als Marker für die Fugenaktivierung zu errechnen.

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