Gewählte Publikation:
Holzer, K.
Zahnmedizinische Diagnostik- und Behandlungskonzepte für weißliche Mundschleimhautveränderungen
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Truschnegg Astrid
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Zielsetzung:
Ziel dieser Arbeit war es, Daten aus der Mundschleimhautambulanz des Departments für Zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie an der Grazer Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde aus dem Zeitraum von Jänner 2006 bis Dezember 2013 auszuwerten und festzuhalten, welche weißlichen Mundschleimhautveränderungen in diesem Zeitraum am häufigsten auftraten und wie man diagnostisch und therapeutisch vorgegangen ist.
Patienten und Methodik:
Zur Datenauswertung wurden sämtliche dokumentierte Fälle aus dem Zeitraum von Jänner 2006 bis Dezember 2013 herangezogen. Insgesamt wurden 1540 Patienten an der Spezialambulanz behandelt, wovon 465 Patienten von weißlichen Mundschleimhautveränderungen betroffen waren.
Resultate:
Die statistische Analyse ergab, dass ein Lichen planus am häufigsten diagnostiziert wurde, dicht gefolgt von der Leukoplakie. Am dritthäufigsten wurde die orale Kandidose, gefolgt von der Morsicatio buccarum, der Friktionskeratose und der Haarleukoplakie dokumentiert. Allgemein wurden mehr Frauen als Männer behandelt (61 % zu 39 %), allerdings ließ dies keine direkten Rückschlüsse auf die Geschlechtsdominanz bei den jeweiligen Erkrankungen zu.
Konklusion:
Weißliche Mundschleimhautveränderungen können, genauso wie andere Erkrankungen, einen hohen Leidensdruck für den Patienten bedeuten. Umso wichtiger erscheint es, frühestmöglich mit der Diagnosefindung und vor allem mit der Therapie der jeweiligen Erkrankung zu beginnen. Deshalb wurde der Leitfaden „Zahnmedizinische Diagnostik- und Behandlungskonzepte für weißliche Mundschleimhautveränderungen“ entwickelt. Er soll unterstützend bei der Diagnosefindung und auch Therapie sein.