Selected Publication:
Kofler, P.
Charakteristisches Lipid und Adipokinprofil in jungen Erwachsenen mit positiver familiärer Myokardinfarkt-Anamnese
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. 66
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Mangge Harald
-
Stelzer Ingeborg
-
Zelzer Sieglinde
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zielsetzung
Arteriosklerose ist eine Gefäßerkrankung mit hoher Prävalenz und kann zu fatalen klinischen Endpunkten wie Myokardinfarkt und zerebralen Insult führen.
Um eine solche Entwicklung frühzeitig zu erkennen, haben wir nach möglichen Abweichungen von Biomarkern in Studienteilnehmer/innen mit kardiovaskulären Ereignissen in der Familienanamnese (FA) gesucht.
Material und Methoden
Die Auswertung erfolgte von der prospektiven “STYJOBS/EDECTA” (STYrian Juvenile Obesity Study/Early DEteCTion of Atherosclerosis; ClinicalTrials.gov Identifier NCT00482924) Studie. Dabei wurden metabolische/kardiovaskuläre Parameter in übergewichtigen Jugendlichen und Erwachsenen bestimmt.
Wir haben 15 Biomarker untersucht, die mit kardiovaskulären Ereignissen assoziiert sind. In der ersten Auswertungsreihe wurden die TeilnehmerInnen in die Gruppen normalgewichtig (BMI<25), übergewichtig (BMI 25-30) und adipös (BMI>30) aufgeteilt. In der zweiten Auswertungsreihe wurden die TeilnehmerInnen in die Gruppen normalgewichtig (BMI<25) und übergewichtig/adipös (BMI>25) aufgeteilt. In beiden Untersuchungen wurden die Teilnehmer nach Geschlecht getrennt. Es wurde nach signifikanten Unterschieden (p<0,05) zwischen TeilnehmerInnen mit einer positiven Familienanamnese von Myokardinfarkt (MI), Myokardinfarkt vor dem 55. Lebensjahr (MI<55) oder zerebralen Insult (ZI) und einer Kontrollgruppe mit einer negativen kardiovaskulären Familienanamnese gesucht. Abhängig von der Normalverteilung der Gruppen wurden alle Untersuchungen mit dem T-Test oder dem Mann-Whitney-U Test durchgeführt.
Resultate
Männliche übergewichtige Teilnehmer: In den Gruppen mit einer positiven FA von MI, MI<55 und ZI waren Trigylceride signifikant höher und HDL Cholesterin signifikant niedriger als die Werte der Kontrollgruppe. Leptin war signifikant höher bei positiver FA von MI<55 und ZI.
Männliche normalgewichtige Teilnehmer: Signifikant höhere Werte von Triglyceriden und Leptin konnten in den Gruppen mit positiver FA von ZI beobachtet werden.
Weibliche übergewichtige Teilnehmerinnen: In den Gruppen mit positiver FA von MI und MI<55 konnten signifikant erniedrigte HDL Cholesterin Werte festgestellt werden.
Weibliche normalgewichtige Teilnehmerinnen zeigten bei keinem Biomarker signifikante Unterschiede.
Konklusion
Diese Daten unterstreichen die Bedeutung von erniedrigten HDL Cholesterin Werten als ein generationsübergreifender kardiovaskulärer Risikofaktor. Auch Leptin und Triglyceride sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert. Alle anderen Marker zeigten in dieser Analyse keine Signifikanz.