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Gewählte Publikation:

Schwalsberger, M.
Evaluation präoperativer Nüchternzeiten Compliance bezüglich Einhaltung der präoperativen Fastenzeiten an der Kinder- und Jugendanästhesie LKH Graz.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2014. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Sandner-Kiesling Andreas
Szilagyi Istvan - Szilard
Vittinghoff Maria
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war die Evaluation der Einhaltung der präoperativen Nüchternzeiten. Zusätzlich sollte die Untersuchung Gründe für die Nichteinhaltung aufdecken und Möglichkeiten zur Verbesserung aufzeigen, sowie Einflüsse, die die Nüchternzeiten auf andere Faktoren haben, beweisen. Methodik: Nach dem positiven Ethikkommissionsvotum wurden die PatientInnen im Rahmen der PDU aufgeklärt, wobei hier keine Änderungen der üblichen Aufklärung durchgeführt wurden. Vor der OP wurden Fragebögen an die PatientInnen beziehungsweise ihre Begleitpersonen und das medizinische Personal ausgehändigt. Einschlusskriterien:stationäre und tagesklinische PatientInnen der Kinderchirurgie Graz nur elektiv geplante OPs Auschlußkriterien: LangzeitintensivpatientInnen onkologischePatientInnen Schwangerschaft AkutpatientInnen Resultate: Für die Studie wurden die Daten von 348 stationär aufgenommenen (164) und tagesklinischen (184) PatientInnen, (f:116, m:232) ausgewertet. Das mittlere Alter der PatientInnen betrug 8,9 Jahre (Range: 1Woche - 17 Jahre und 11 Monate), das mediane Gewicht betrug 30,5kg (Range: 3 - 123kg). Von diesen gaben 94% an während des Aufklärungsgespräches keine Fragen mehr zu haben, 4,9% hätten noch Fragen gehabt und 1,1% machten keine Angaben. Bei 88,5 % der PatientInnen sind nach dem Aufklärungsgespräch keine weiteren Fragen aufgetaucht, weitere 8,6 %hätten noch Fragen gehabt, 2,9% machten keine Angaben. Von allen PatientInnen gaben 60,1% an, Sie wüssten, dass es vorteilhaft ist bis 2 Stunden präoperativ klare Flüssigkeit zu trinken, keine Angaben wurden von 2,3% gemacht. Als Gründe für Abweichungen von den Empfehlungen wurden angegeben: von 7,8% der PatientInnen die OP sei verschoben worden, von 16,1% sie hätten nicht gewusst wie lange sie trinken dürften, 12,9% machten zu wenig Zeit vor der OP geltend, 10,1% nannten sonstige Gründe und 53,2% machten keine Angaben. Zu der Flüssigkeitskarenz gaben 3,5%der PatientInnen an unter 2h nüchtern zu sein, 39% waren 2-4h flüssigkeitsnüchtern, 15,8% 4-6 h, 6,6% 6-8h, 3,4% 8-10h,6,3% 10-12h und 25,3% haben über 12 h keine Flüssigkeit zu sich genommen. Die Erhebung der Nahrungskarenz ergab 2,9% unter 6h, 1,5% zwischen 6 und 8 h, 2,0% zwischen 8 und 10h, 7,8% aßen nichts für 10 bis 12h und 82,2% der PatientInnen waren über 12h nahrungskarent. Keine Angaben machten 3,7% der PatientInnen. Conclusio: Obwohl 94% der PatientInnen sich gut aufgeklärt fühlten, gaben 37,6% an, sie hätten nicht gewusst wie lange sie trinken sollten und 58,5% waren länger als 4h flüssigkeitskarent. Dies zeigt, dass eine vermehrte Aufklärung in Hinblick auf möglichst kurze Nüchternzeiten nötig ist.

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