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Draxelmayr, MA.
Die Psychophysiologie der kreativen Idee: Spezifische Reaktionsmuster in EEG und EKG beim Generieren origineller Ideen.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Karl-Franzens-Universität Graz; 2014. pp.98.
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Lackner Helmut Karl
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, welche spezifischen Muster im Kontext des Aha-Moments beim Lösen kreativitätsbezogener Probleme in EEG und EKG auftreten und welchen Einfluss dabei die individuelle Kreativität auf die beobachteten Veränderungen im EEG hat. Zusätzlich wurde der Einfluss der Aufgabenschwierigkeit auf die Reaktionen im EKG untersucht. Ausgehend von Ergebnissen früherer Arbeiten wurde Alpha-Synchronisation über frontalen und rechts parietalen Hirnarealen erwartet sowie ein Anstieg in der Herzrate (HR) im Kontext des Lösungsfindens. Außerdem wurde erwartet, dass kreativere Personen eine stärkere Alpha-Synchronisation aufweisen als weniger kreative Personen. Zudem sollte die subjektiv empfundene Aufgabenschwierigkeit die Reaktionen der HR beeinflussen. 102 StudentInnen bearbeiteten eine Kreativitätsaufgabe, in der typische bzw. originelle Verwendungsmöglichkeiten für vorgegebene Alltagsgegenstände generiert werden sollten. Analysiert wurden aufgabenabhängige Power-Veränderungen (TRP) im unteren und im oberen Alpha-Band sowie aufgabenabhängige Veränderungen der HR im Kontext des Lösungsfindens. Beim Generieren origineller Ideen zeigte sich im Kontext des Aha-Moments eine stärkere Zunahme der HR als beim Generieren typischer Verwendungszwecke. Im EEG zeigte sich im Kontext des Aha-Moments, im Vergleich zum Generieren typischer Verwendungszwecke, ein Trend zu mehr Alpha-TRP über posterioren Arealen in der rechten Hemisphäre als in der linken Hemisphäre. Zudem wiesen kreativere Personen beim Generieren origineller Ideen mehr Alpha-TRP über parietalen Arealen in der rechen als in der linken Hemisphäre auf, während weniger kreative Personen generell mehr Alpha-TRP in der rechten als in der linken Hemisphäre aufwiesen. Die subjektiv empfundene Aufgabenschwierigkeit beeinflusste die Reaktionen der Herzrate nicht.