Gewählte Publikation:
Toft, F.
Rückenmarksnahe Analgesie bei PatientInnen mit Multipler Sklerose Literaturrecherche
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 53
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Bornemann-Cimenti Helmar
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Sandner-Kiesling Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Multiple Sklerose zählt zu den häufigsten demyelinisierenden Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Zur Verwendung von zentralen Leitungsanästhesien bei diesen PatientInnen existieren keine klaren Leitlinien. Die vorliegende Arbeit versucht zu erörtern, ob rückenmarksnahe Analgesieverfahren den klinischen Verlauf der Multiplen Sklerose beeinflussen. Um einen Überblick über die gegenwärtige Datenlage zu erhalten, wurde die medizinische Datenbank PubMed für den Zeitraum von 1970 bis September 2013 durchforscht. Zusätzlich wurden Referenzen relevanter Artikel hinzugenommen. Es konnten siebzehn relevante Publikationen identifiziert und analysiert werden. Ein Überwiegen einzelner Fallberichte konnte dabei festgestellt werden. Nur wenige Fallserien und Kohortenstudien existieren. Die Mehrzahl der AutorInnen berichten über keine Verschlechterung der neurologischen Symptomatik nach rückenmarksnahen Techniken. Die Aussagekraft einzelner Fallberichte ist jedoch limitiert. Auch die statistische Signifikanz der Ergebnisse von Studien ist zumeist auf Grund der geringen PatientInnenpopulation gemindert. Ferner beeinflussen zahlreiche Faktoren den klinischen Verlauf der Multiplen Sklerose, was eine klare Abgrenzung zu anästhesieinduzierten Symptome erschwert. Dennoch scheint es, in der Zusammenschau aller gefundenen Daten, dass rückenmarksnahe Analgesieverfahren keinen negativen Einfluss auf die Progredienz der Erkrankung haben.