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Selected Publication:

Mahringer, H.
Neonataler und kindlicher neurologischer Outcome nach peripartaler Asphyxie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 88 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Reiterer Friedrich
Resch Bernhard
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Weltweit ist die perinatale Asphyxie die Ursache für ein Viertel aller neonatalen Todesfälle und weiters ist sie eine der Hauptursachen für zerebrale Schäden und später entwickelte neurologische Defizite bei Reifgeborenen (Gestationsalter > 37). Das Vorkommen der perinatalen Asphyxie variiert zwischen 3 und 9 von 1.000 Neugeborenen, in 10 – 20% entwickelt sich eine Zerebralparese bei den Kindern. Die große Abweichung der berichteten Fälle erklärt sich durch die vielen unterschiedlichen Definitionen der Asphyxie. Methodik: In einer retrospektiven Analyse wurden Daten von Kindern, die die Diagnose perinatale Asphyxie erhalten haben, zwischen 2000 und 2010 geboren wurden und an der klinischen Abteilung für Neonatologie der Univ. Klinik Graz in Behandlung waren, evaluiert. Reifgeborene (> 37 SSW) und „late preterm“ Kinder (34 – 36+6 SSW) wurden getrennt voneinander ausgewertet. Das primäre Ziel war den neurologischen Outcome bei Entlassung, nach 2 und 6 Jahren zu evaluieren. Ergebnisse: 151 Kinder erfüllten die Einschlusskriterien für die Arbeit, 130 davon waren Reifgeborene und 21 waren „late preterm“ Kinder. Die Reifgeborenen hatten nach Entlassung in 17%, nach 2 Jahren in 12% und nach 6 Jahren in 8% eine auffällige neurologische Entwicklung. „Late preterm“ Kinder hatten nach Entlassung in 19%, nach 2 Jahren in 10% und nach 6 Jahren in 17% eine auffällige neurologische Entwicklung. 2% der Reifgeborenen entwickelten eine Zerebralparese. Die Mortalität der Reifgeborenen lag bei 8% und die der „late preterm“ Kinder bei 14%. Eine hypoxisch-ischämische Enzephalopathie entwickelten 35% der Reifgeborenen und 33% der „late preterm“ Kinder. Schlussfolgerung: Es zeigten sich im Patientenkollektiv sehr selten schwerste Entwicklungsstörungen. Besonders selten trat die Entwicklung einer Zerebralparese auf. Jedoch gibt es immer noch keine klar identifizierten prognostischen Parameter für die perinatale Asphyxie und das Stellen einer Prognose in der Neonatalperiode ist eine schwierige Aufgabe. Weiters ist die Definition der Asphyxie mittel eines Markers (Apgar Score nach 1 Minute) unzureichend und reflektiert nicht den pathologischen Prozess.

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