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Selected Publication:

Holzer, F.
Die Verwendung des Larynxtubus in österreichischen Rettungsorganisationen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 67 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Petutschnigg Berthold
Wasler Andrae
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Immer häufiger wird von der endotrachealen Intubation sowie der Verwendung einer Beutel-Masken Kombination im präklinischen Alltag Abstand genommen. Vor allem wenn diese Techniken durch ungeübte RettungssanitäterInnen durchgeführt werden, ergeben sich häufig Schwierigkeiten. Deshalb wurde mit der Einführung des Larynxtubus ein gutes Instrument geschaffen, um auch schwierige Atemwege sehr einfach zu sichern. Leider gibt es bis heute kein einheitliches Konzept zur Schulung in österreichischen Rettungsorganisationen. Daraus könnten sich Probleme in der Behandlung von Patientinnen/Patienten ergeben. Das Ziel dieser Arbeit war deshalb die Aufdeckung eines möglichen Zusammenhanges zwischen der Dauer der Ausbildung und dem praktischen Einsatz des Larynxtubus. Methoden: Mit einem standardisierten Fragebogen wurden die Mitglieder sechs österreichischer Rettungsorganisationen dazu aufgefordert, an einer Studie über die Verwendung des Larynxtubus teilzunehmen. Gegenstand dieser Befragung waren Daten über einen konkreten Fall der Platzierung sowie über die erhaltene Ausbildung in den einzelnen Organisationen. Eine Auswertung der Häufigkeiten und Korrelationen erfolgte mittels SPSS. Ergebnisse: Von den 133 TeilnehmerInnen absolvierten 42 eine 0 bis 3-stündige, 50 eine 4 bis 6-stündige, 10 eine 7 bis 8-stündige und 25 eine über 8-stündige Ausbildung. Es ergaben sich keine Korrelationen mit der Anzahl der notwendigen Versuche (r = -0,126; p = 0,124), der Dauer der Platzierung (r = -0,01; p = 0,9) oder der Probleme während der Platzierung eines Larynxtubus (r = 0,211; p = 0,315). Auch mit dem subjektiven Gefühl sowie mit der durch eine Notärztin/einen Notarzt durchgeführten Änderung konnte keine Korrelation gefunden werden. Allerdings wurde ein Zusammenhang einer stattgefundenen Rezertifizierung mit der subjektiven Einschätzung der Ausbildung entdeckt. Diskussion: Da kein Unterschied im Einsatz des Larynxtubus nachgewiesen werden konnte, wäre eine deutliche Senkung der Ausbildungsdauer in einigen Organisationen möglich. Häufigere Rezertifizierungen/Übungen könnten das Vertrauen der eingesetzten Kräfte in die eigenen Fähigkeiten besser stärken als eine lange Ausbildungsdauer.

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