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Gewählte Publikation:

Kropp, P.
Wie sich die Grenze der Lebensfähigkeit mit der Zeit verändert: Eine Single Center Analyse über die Mortalität und Morbidität von Extremely Low Gestational Age Newborns (ELGANs) von 1990-2012
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 74 [OPEN ACCESS]
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Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hofer Nora
Resch Bernhard
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: In der Neonatologie gab es in den letzten Dekaden enorme Fortschritte, die dazu geführt haben, dass die Mortalität und Morbidität abgenommen hat. Insbesondere profitieren davon Reifgeborene mit Infektionen, Malformationen und vielen weiteren Krankheiten, jedoch auch Frühgeborene. Die Frühgeburtenrate hat in den letzten 30 Jahren nicht abgenommen, deshalb scheint es von besonderer Bedeutung zu sein, das Outcome dieser Patienten zu verbessern. Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden alle Frühgeborenen unter Einschluss der Totgeburten mit einem Gestationsalter <28 Schwangerschaftswochen (SSW), welche an der Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Medizinischen Universität Graz im Zeitraum von 1990 bis 2012 geboren wurden, eingeschlossen. Es wurden alle Kinder mit einem Gestationsalter von 22+0 bis 27+6 SSW eingeschlossen. Totgeburten wurden definiert als Kinder, welche ohne Lebenszeichen und mit einem Gewicht >500g zur Welt kamen. Ergebnisse: In diesem Zeitraum wurden insgesamt 717 Kinder geboren, mit einem Anteil von 391 (54,53%) männlichen und 326 (45,47%) weiblichen Kindern. Davon verstarben 346 (48,25%) Kinder (151 Totgeburten und 195 primär lebend geborene Kinder). Über den Beobachtungszeitraum kam es zu einer signifikanten Abnahme der Mortalität (p=0,019), welche bei gleichbleibender Anzahl an Totgeburten allein auf eine Abnahme der Mortalität bei primär lebend geborenen Kindern (p=0,01) zurückzuführen ist. Zugleich zeigte sich auch eine Abnahme der IVH und PVL (p<0,001 und p=0,003), sowie eine tendenzielle Abnahme der BPD (p=0,052). Die Inzidenz der Sepsis blieb über den Untersuchungszeitraum unverändert. Zusammenfassung: Über den Beobachtungszeitraum kam es zu einer signifikanten Abnahme der Mortalität welche allein auf ein verbessertes Outcome lebend geborener Kinder zurückzuführen ist. Gleichzeitig stieg bei diesen Kindern auch die Qualität des Überlebens mit einem Rückgang von IVH, PVL und BPD.

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