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Gewählte Publikation:

Haberl, P.
Rezidive nach bimaxillären Operationen bei Patienten mit Klasse II- und Klasse III-Verzahnung
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 95 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Gerzanic Lucia
Schultes Günter
Altmetrics:

Abstract:
HINTERGRUND Um bestimmten, definierten Zahnfehlstellungen beziehungsweise den damit in Zusammenhang stehenden skelettalen Fehlstellungen entgegenzuwirken, wird als invasive Maßnahme die ¿Bimaxilläre Operation¿ als Therapie der Wahl empfohlen. Diese sieht sowohl eine operative Verlagerung des Ober-, als auch des Unterkiefers vor. Als Rezidiv in der Dysgnathiechirurgie bezeichnet man den Rückgang in die ursprüngliche dentale, knöcherne oder kombinierte Situation, nach einer zunächst erfolgreich erscheinenden Operation. FRAGESTELLUNG Inwieweit konnten nach einer Bimaxillären Operation die Ziele (gerechte Okklusion, Beseitigung skelettaler Diskrepanzen, ästhetitische Aspekte) erreicht und beibehalten oder Rezidive verzeichnet werden. METHODEN Die Studie umfasste 22 PatientInnen mit einer Klasse II- oder Klase III- Verzahnung, die sich im Zeitraum 2005 bis 2009 einer Bimaxillären Operation an der Grazer Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie unterzogen haben. Der retrospektive Teil dieser Arbeit bestand aus der Aufarbeitung und Vermessung von Röntgenbildern. Prospektiv wurden Daten anhand einer Nachkontrolle erhoben und verglichen. Die Auswertung erfolgte mittels deskriptiver Statistik (SPSS, Excel), die Hauptzielgrößen waren Rezidive, als Nebenzielparameter wurden Diagnose, Therapie, Geschlecht, Alter, skelettale Vermessungspunkte und Verzahnung angegeben. ERGEBNISSE Das Patientenkollektiv umfasste mit 77% zu 23% mehr Frauen. Der Altersdurchschnitt der dabei untersuchten PatientInnen betrug 31,68 Jahre. Die statistische Auswertung ergab als häufigste Diagnose mit 43% ¿Progenien¿, gefolgt von ¿Distalbissen¿ mit 38% und 19% ¿Schiefe Progenien¿. Die häufigste Methode stellte eine reine Bimaxilläre Operation dar. Die postoperative Modellerstellung zeigte, dass Spätrezidive in Modellen mit einer Klasse I- oder Klasse II-Verzahnung kombiniert mit einem offenen Biss auftraten. SCHLUSSFOLGERUNG Vorangegangene kieferorthopädische Behandlungen, sowie die Wahl der Operationstechnik sind ausschlaggebend für das Auftreten von Rezidiven. Die Bimaxilläre Operation zur Optimierung des Bisses und des Gesichtsprofils zeigte im Langzeitergebnis trotz Auftreten von Rezidiven einen 86,4%-igen Erfolg.

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