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Gewählte Publikation:

Gaisch, T.
Tiefe Sedierung im Vergleich zur Intubationsnarkose während interventionellen Herzkatheter Untersuchungen im Kindes- und Jugendalter
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 72 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Sandner-Kiesling Andreas
Vittinghoff Maria
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Gezeigt werden soll die Möglichkeit, interventionelle Herzkatheter Untersuchungen im Kindesalter anstatt in Intubationsnarkose in tiefer Sedierung mit erhaltener Spontanatmung durchzuführen. Die durch Spontanatmung erhaltenen intrathorakalen, physiologischen Druckzustände bieten während der Untersuchung im Vergleich zu unphysiologischer Überdruck-Beatmung viele Vorteile. So bleiben beispielsweise Drücke und Volumina in Herzvorhöfen, -kammern und -gefäßen unter Spontanatmung unverändert, während diese bei Überdruck-Beatmung verfälscht sein können. Weiters soll dargestellt werden, wie oft ein Verfahrenswechsel von tiefer Sedierung auf Intubationsnarkose nötig war. Untersucht werden sollen auch der Medikamentenverbrauch in verschiedenen Altersgruppen, die häufigsten Hauptdiagnosen, sowie die Verteilung der ASA Klassifikationen in verschiedenen Altersgruppen und die Dauer der einzelnen Verfahren. Methoden: Für diese retrospektive, monozentrische Studie wurden Narkoseprotokolle von PatientInnen analysiert, die sich von 1. Jänner 2004 bis 31. Dezember 2011 einer interventionellen Herzkatheter Untersuchung an der Kinderkardiologie des LKH-Univ. Klinikum Graz unterziehen mussten. Ergebnisse: Insgesamt konnten 144 PatientInnen in die Studie eingeschlossen werden. Bis zu einem Alter von maximal 12 Monaten (n = 35) entsprach der Anteil an Intubationsnarkosen 94,3% (n = 33), ab einem Alter von mehr als 12 Monaten (n = 109) entsprach der Anteil an tiefen Sedierungen 83,5% (n = 91). Ein Verfahrenswechsel wurde nur in einem Fall durchgeführt, was 0,7% entspricht. Conclusio: Tiefe Sedierung kann für eine interventionelle Herzkatheter Untersuchung bei PatientInnen ab einem Alter von einem Jahr sicher durchgeführt werden. Für PatientInnen, die weniger als ein Jahr alt sind, stellt die Intubationsnarkose weiterhin das sicherste Anästhesieverfahren dar.

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