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Selected Publication:

Maier, M.
Eine zwischenzeitliche Überprüfung der Handfunktion nach Karpaltunnelrelease
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Schintler Michael
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Das KTS ist die am öftesten vorkommende Mononeuropathie, stellt das häufigste Engpasssyndrom eines peripheren Nervs dar und ist die häufigste Nervenläsion der oberen Extremität. Patientenorientierte Fragebögen sind ein wichtiger Bestandteil um den operativen Erfolg in der Handchirurgie zu bestimmen. In Bezug auf die Evaluierung des Karpaltunnelsyndroms ist in der Literatur keine eindeutige Präferenz zu finden. Die vorliegende Arbeit untersucht mit Hilfe des DASH und des Boston-Levine das subjektive Behandlungsergebnis der im Jahr 2010 und 2011 aufgrund eines Karpaltunnelsyndroms operierten Patienten. Mittels einer Korrelationsanalyse wurde das Verhältnis der beiden Fragebögen untersucht. Ziel Diese Arbeit soll Daten über den subjektiven Behandlungserfolg nach Karpaltunnelrelease erheben und eine mögliche Korrelation zwischen den eingesetzten Fragebögen überprüfen. Material und Methoden In retrospektiver Weise wurden die Krankenakten von einem 167 Patienten umfassenden Kollektiv untersucht. Jeweils zwei Fragebögen (DASH, Boston Levine) wurden per Postweg an diese 167 Patienten gesendet, ausgewertet und mittels Korrelationsanalyse nach SPEARMAN verglichen. Resultate Von den jeweils 167 ausgesendeten Fragebögen wurden 65(38,9%) DASH- und 81(48,5%) Boston-Levine-Befragungen ausgefüllt an die klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie Graz retourniert Die 65 Hauptteile ergaben einen durchschnittlichen DASH-Score von 20,14 (SD ± 23,20). Im Durchschnitt ergaben die Boston-Levine einen Gesamtscore von 1,78 (SD ± 0,95). Die mittleren Gesamtergebnisse der DASH- und Boston-Levine-Fragebögen korrelierten signifikant (Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman, rho=0.77, P ¿ 0.05). Diskussion Die Zahl der Komplikationen im Zusammenhang mit einem Karpaltunnelrelease führte nach Vergleich mit der Literatur zu einem positiven Ergebnis. Es wurden 10% weniger DASH-Fragebögen zurückgesendet und bestimmte Fragen, wie die der sexuellen Aktivität, auffallend selten beantwortet. Die mittleren Gesamtergebnisse der beiden Fragebögen decken sich durchaus mit der gelesenen Literatur, obwohl der Vergleich aufgrund unterschiedlicher Beurteilungszeiträume schwierig scheint. Es konnte eine Korrelation zwischen dem DASH und dem Boston-Levine erhoben werden. Der Vergleich von fast identischen Fragen zwischen den beiden Tests ergab überraschender Weise nicht immer eine signifikante Korrelation. Die Ergebnisse der Befragungen lassen auf mehrheitlich zufriedene Patienten schließen, wobei für eine bessere Beurteilung auch präoperative Daten notwendig wären. Die vorliegende Arbeit lässt keine Empfehlung für einen Fragebogen zu.

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