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Dißauer, A.
Orthognathe Chirurgie ¿ Postoperative Komplikationen nach Kieferbewegungen über 4 mm
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 56
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Reinbacher Knut
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Schultes Günter
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die orthognathe Chirurgie ist ein wichtiger Bestandteil der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und wird fast täglich auf Klinischen Abteilungen für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie angewendet. Bei diesen Eingriffen ist eine möglichst geringe Komplikationsrate anzustreben. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit die Häufigkeit des postoperativen Auftretens von Komplikationen nach Kieferbewegung von über 4 mm nach orthognather Chirurgie an der Klinischen Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an der Universitätsklinik Graz untersucht.
Obgleich die postoperative Komplikationsrate in den letzten Jahren deutlich gesunken ist und die Ergebnisse der Studie mit denen anderer Publikationen vergleichbar sind, zeigt die vorliegende Arbeit, dass die Komplikationshäufigkeit noch verringert werden soll.
Die Fragestellungen zielen in erster Linie auf das Outcome nach der Operation ab, um zu sehen, welche Komplikation am häufigsten auftritt und ob ein Zusammenhang zwischen der vorher bestehenden Kieferfehlstellung besteht.
Alle Probanden haben sich einer kieferorthopädischen und chirurgischen Behandlung unterzogen. 146 Patienten, bei denen im Zeitraum von 01.01.05 ¿ 31.12.07 an der Klinischen Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ein operativer Eingriff stattgefunden hat, wurden postoperativ nachuntersucht und die Ergebnisse ausgewertet. Es wurden nur Patienten in die Studie aufgenommen, die zwischen den Ober- und Unterkieferscheidezähnen bei Schlussbiss einen sagittalen Abstand von mehr als 4 mm aufwiesen. Die Patienten wurden, bezogen auf ihre Dysgnathie und auf die Operationsart, in 4 Gruppe eingeteilt, um diese besser miteinander vergleichen zu können. Gruppe A (36 männliche; 57 weibliche), Gruppe B (7 männliche; 18 weibliche), Gruppe C (5 männliche; 12 weibliche) und Gruppe D (7 männliche; 4 weibliche).
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Ermittlung der Inzidenz einer postoperativen Komplikation im Zusammenhang mit der Dysgnathie und Operationsart. Darüber hinaus soll gezeigt werden, welche Komplikationen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auftreten als andere.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Risiko einer postoperativen Komplikation bei einer bimaxillären Osteotomie höher ist als bei einer monomaxillären Operation, wobei das Risiko bei Progeniepatienten niedriger ist als bei Distalbiss.
Bei weiblichen Patienten ist das Auftreten einer Komplikation häufiger zu dokumentieren als bei männlichen Patienten.
Die einzige nennenswerte in allen vier Gruppen dominierende Häufigkeit (55 ¿ 84 %) sind nervale Schädigungen. Schwellungen traten bei 21 ¿ 36 % der Patienten und Schmerzen bei 8 ¿ 27 % der Patienten auf.