Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Töscher, K.
BABICA - Prognostische Faktoren beim Herzkreislaufstillstand
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 73 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Farzi Sylvia Ingrid
Prause Gerhard
Altmetrics:

Abstract:
HINTERGRUND: Seit Jahrzehnten wird versucht die Überlebenschancen von Betroffenen nach einem präklinischen Herzkreislaufstillstand zu verbessern. Dazu wird neben der Schulung von medizinischen Laien, Rettungspersonal und medizinischen Fachkräften auch versucht die nachfolgende Therapie in der Klinik zu optimieren. STUDIE: Das Ziel der prospektiven Multicenter-Studie mit dem Titel ¿Blood Gas Analysis and Buffering In Cardiac Arrest¿ (BABICA) ist die Beantwortung der Frage, ob eine gezielte Pufferung mit Natriumbikarbonat basierend auf einer vor Ort durchgeführten arteriellen Blutgasanalyse eine Erhöhung der Chancen auf einen Return Of Spontaneous Circulation (ROSC) bringt. Im Zuge der Studie wurden alle präklinischen Herzkreislaufstillstände im Studienzeitraum dokumentiert. In dieser Diplomarbeit wird versucht anhand dieser gewonnen Daten zu ermitteln, welche Faktoren die Chance für ein Wiedereinsetzen des Spontankreislaufs erhöhen. METHODEN: Für diese Arbeit wurden die zwei steirischen, teilnehmenden Notarztstützpunkte ausgewertet. Für die Analyse wurden die Daten der Personen, welche im Zeitraum zwischen 1. März 2011 und 18. Dezember 2012 reanimiert worden sind, in 2 Gruppen (¿ROSC¿ und ¿Kein ROSC¿) aufgeteilt. Für die Untersuchung konnten 605 Fällen verwendet werden. Die Daten wurden mittels Archimed archiviert und mit Excel und SPSS ausgewertet. ERGEBNISSE: Bei 30% der Betroffenen kam es zu ROSC. Die Personen hatten ein durchschnittliches Alter von 71±17 Jahren und waren in 63% der Fälle männlich. Am häufigsten war der initiale EKG-Rhythmus eine Asystolie. In 60% der Fälle wurde der Herzkreislaufstillstand beobachtet und in 85% erhielten die Betroffenen Basic Life Support. Beim Vergleich der beiden Gruppen zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied bei beobachteten Herzkreislaufstillständen, bei Durchführung von Laienreanimation und bei initial schockbarem Rhythmus. SCHLUSSFOLGERUNG: Eine gut funktionierende Überlebenskette mit einem beobachtetem Herzkreislaufstillstand, frühzeitiger Laienreanimation und einem initial schockbarem EKG-Rhythmus erhöht die Wahrscheinlichkeit auf ROSC signifikant. Alter und Geschlecht hatten keinen Einfluss auf die Überlebenschancen. Für die Durchführung von Advanced Life Support konnte weder ein Vor- noch ein Nachteil für die Betroffenen gezeigt werden.

© Med Uni GrazImprint