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Selected Publication:

Ivancic, G.
Dentale Rehabilitation von Tumorpatienten nach mikrovaskulärem Gewebetransfer im Kopf-Halsbereich.
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 82 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Reinbacher Knut
Schultes Günter
Altmetrics:

Abstract:
Einführung und Begründung der Fragestellung: Die mikrovaskulär-gestielte Transplantatversorgung nach ausgedehnten onkologischen Tumoroperationen im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich stellt heute noch eine große klinische Herausforderung in der dentalen Rehabilitation dar. Zahnimplantate könnten die beste Lösung sein um Kaufunktion, Ästhetik und somit einen wichtigen Teil der Lebensqualität der Patienten wiederherzustellen. Ziel dieser retrospektiven Studie war die Anzahl aller Patienten, die im Zeitraum von 2006 bis 2010 mit mikrovaskulären Gewebetransplantaten nach Tumoroperationen im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich operiert und mit Zahnimplantaten versorgt worden sind, zu erfassen. Anschließend wurde der klinische Outcome (Erfolgsrate) der gesetzten Zahnimplantate ermittelt, um schlussendlich eine Aussage über die Effizienz der dentalen Rehabilitation mittels Implantaten als mögliche Therapieform zu machen. Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive Studie an der Abteilung für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Graz durchgeführt. Dabei erfolgte eine Erfassung aller Patienten, die in den Jahren 2006 bis 2010 nach einer Tumoroperation im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich mit mikrovaskulären Gewebetransplantaten therapiert und anschließend dental mit Zahnimplantaten rehabilitiert worden sind. Zusätzlich wurden weitere Parameter wie Gesamtanzahl der gesetzten und verlorenen Implantate, Komplikationen und Genderaspekt des Patientengutes untersucht. Ergebnisse: In den Jahren 2006 bis 2010 wurden 240 Patienten nach Tumoroperationen im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich mit mikrovaskulären Gewebetransplantaten therapiert. Nur 42 dieser Patienten wurden anschließend mittels Zahnimplantaten dental versorgt. Insgesamt wurden dabei 154 Implantate gesetzt, von denen sechs an insgesamt fünf Patienten verloren gingen. Dies entspricht nach einem 12-monatigen ¿Follow-Up¿ einer Erfolgsrate von 96,1 %. Diskussion und Schlussfolgerung: Die dentale Rehabilitation mit Implantaten stellt bei geeigneten Patienten eine gute Therapieform dar, die Lebensqualität, Kaufunktion und den ästhetischen Aspekt erheblich positiv beeinflussen kann. Die sehr hohe Erfolgsrate der Implantation von über 90 % steht der Tatsache gegenüber, dass nur wenige Patienten nach mikrovaskulärem Gewebetransfer für eine derartige Therapie geeignet sind.

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