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Sponner, R.
Frakturen der knöchernen Augenhöhle und begleitende Weichteilverletzung - Evaluierung des Grazer Konzeptes
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 55
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Reinbacher Knut
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Schultes Günter
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:
Augenhöhlenfrakturen treten meistens in Verbindung mit anderen Gesichtsfrakturen auf, und sind fast immer mit Weichteilverletzungen assoziiert. Bei allen Verletzungen, bei denen das Auge betroffen ist, kann die Sehkraft beeinträchtigt werden. Für die Rekonstruktion des Orbitabodens hat sich die Einlagerung von resorbierbaren Poly-p-Dioxanon-Folien (PDS-Folien) klinisch bewährt. Die Ergebnisse von epidemiologischen Studien über Mittelgesichtsfrakturen unterscheiden sich aufgrund der verschiedenen untersuchten geographischen Regionen.
Methoden:
In dieser Arbeit werden Daten von PatientInnen, welche zwischen den Jahren 2006 und 2011 an der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im LKH Graz mit Frakturen der Augenhöhlen und der angrenzenden Strukturen operativ versorgt wurden, retrospektiv, objektiv und anonymisiert analysiert. Besonderes Augenmerk wurde in dieser retrospektiven Studie auf die epidemiologische Analyse und auf die geschlechtsspezifische Verteilung der jeweiligen Daten gelegt.
Ergebnisse:
Die Daten von 205 PatientInnen mit an der Augenhöhle beteiligten Mittelgesichtsfrakturen wurden erfasst. Der Altersdurchschnitt beträgt 43 Jahre. Jüngere Männer sind am öftesten von Mittelgesichtsfrakturen betroffen. Es gibt eine signifikante Dominanz an männlichen Patienten. In der Altersgruppe von 16 bis 27 Jahre alten PatientInnen sind mit Abstand mehr Männer als Frauen. Es zeigt sich kein signifikanter Unterschied der Komplikationsraten in den verschiedenen Altersgruppen. Eindeutig ist, dass die Komplikationsraten vom Geschlecht unabhängig sind. Eine Häufung von Komplikationen bei der Verwendung von PDS-Folien ist zu beobachten.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse dieser Arbeit sind vergleichbar mit anderen Studien. Die Altersverteilung und die Geschlechtsverteilung entsprechen im Allgemeinen allen in der Diskussion erwähnten Studien. Bei Verwendung von PDS-Folien gibt es deutlich mehr Komplikationen als bei Verwendung von Metallplatten. Es gibt keine signifikant höhere Komplikationsrate als bei den in der Diskussion verglichenen Studien.