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Krakolinig, N.
Tiefe des Sulcus Palatinus bei bezahnten und unbezahnten Oberkiefern
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 62 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Weiglein Andreas
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Ziel: Die Zielsetzung dieser Untersuchung bestand darin, exakte Daten über die Tiefe des Sulcus palatinus in Bezug auf die Oberkieferzähne bzw. - zahnpositionen in einem großen Untersuchungsgut zu erhalten, da sie trotz enormer Bedeutung Mangelware sind. In zahnärztlich chirurgischen Eingriffen ist die Tiefe des Sulcus palatinus mit seinen Inhaltsgebilden, A.V.N. Palatinus maj. von großer Bedeutung, da die Verletzung der Arterie eine gefürchtete Blutungsquelle darstellt. Ihre Schonung und Darstellung ist im Rahmen von chirurgischen Eingriffen unumgänglich, da sich bei vollständiger Durchtrennung die Arterie in den Canalis palatinus zurückzieht und die Blutung nur mehr durch eine Ligatur gestillt werden kann. Material und Methoden: Es wurden an der medizinischen Universität Graz am Institut für Anatomie 40 knöcherne Schädel vermessen. Die Tiefe des Sulcus palatinus im bezahnten und unbezahnten Kiefer ist mittels der Schublehre, Zürcher Modell, auf den Zehntel-Millimeter genau erhoben worden. Die Gaumen der ausgewählten Präparate, genau 20 unbezahnte und 20 bezahnte Schädel, wurden zunächst mit einer zahnärztlichen Abdruckmasse, namens Xantopren blau, ausgegossen. Nachdem es an vier Stellen geschnitten worden ist, wurden diese genauestens mit der Schublehre vermessen und anhand eines Protokolls dokumentiert. Ausgangspunkt aller Vermessungen war der Mittelpunkt des Foramen Palatinum. Ergebnisse: Für die Auswertung der Breite und der Tiefe des Kanals wurde ein ¿Allgemeines lineares Modell mit Messwiederholung¿ gerechnet um zu prüfen, ob sich die Breite bzw. die Tiefe des Kanals mit den Messpunkten nach hinten verändert und ob es einen Unterschied in der Bezahnung gibt. Die Breite des Kanals getrennt nach der Bezahnung ergab für bezahnt und unbezahnt eine statistisch signifikante Veränderung nach hinten (p = < 0,001).Hinten ist der Kanal breiter als vorne. Zwischen bezahnt und unbezahnt besteht kein signifikanter Unterschied. Die Tiefe des Kanals ergab für bezahnt und unbezahnt eine statistisch signifikante Veränderung nach hinten (p < 0,001). Hinten ist der Kanal tiefer als vorne. Zwischen bezahnt und unbezahnt besteht kein signifikanter Unterschied. Tendenziell sieht man aber, dass bei den Bezahnten der Kanal nach vorne hin etwas tiefer ist. Die Länge des Kanals bei bezahnten und unbezahnten Kiefern wurde anhand eines ¿T-Test für unabhängige Stichproben¿ ausgewertet. Es kommt zu keinem signifikanten Unterschied (p= 0,59). Konklusion: Die Ergebnisse der Untersuchung lassen daraus schließen, dass die Tiefe der Furche nicht mit dem Bezahnungszustand korreliert. Es besteht kein Unterschied zwischen bezahnten und unbezahnten Präparaten. Die Atrophie des Alveolarkammes steht in keinem Zusammenhang mit jener des Sulcus palatinus.

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