Selected Publication:
Henning, M.
Die klinische Relevanz von belastungsinduzierten Änderungen des pulmonal arteriellen Verschlussdruckes
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 61
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Kovacs Gabor
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:
Der Standard für die Diagnose der pulmonalen Hypertonie ist die Rechtsherzkatheteruntersuchung, um frühe hämodynamische Veränderungen im kleinen Kreislauf zu erkennen, können dabei zusätzlich Messungen unter Belastung durchgeführt werden. Diese stellen sich allerdings oft als schwierig dar, da die Durchführung unter Belastung aufwändig, fehleranfällig und langwierig ist. Ziel muss es also sein diese Messungen, einfacher und genauer zu machen. Ziel dieser Diplomarbeit ist zu untersuchen, ob von der Messung des mPAP und PAWP mit hochgelagerten Beinen, welche durch Erhöhung des venösen Rückflusses und des HMV einer geringen Belastung gleichkommt, auf die hämodynamischen Veränderungen unter Ergometerbelastung geschlossen werden kann
Methoden:
Im Rahmen einer explorativen Studie wurden retrospektiv Daten von Mesungen in der liegenden Position ausgewertet und auf Korrelation zwischen mPAP und PAWP Werten mit hochgelagerten Beinen und unter Belastung (bei 25, 50 und subjektiv maximaler Watt Belastung) überprüft, außerdem wurde die Veränderung von PAWP und mPAP zwischen der liegenden Position in Ruhe und jener mit hochgelagerten Beinen, unter 25 Watt, 50 Watt und unter maximaler Belastung verglichen und auf Korrelation überprüft
Resultate:
N=175 Patienten wurden untersucht. Die Werte für mPAP zeigten einen Anstieg von 17,1 ± 4,2mmHg in der Standard liegend Position zu 19,7 ± 4,5mmHg mit hochgelagerten Beinen, 29,2 ± 8,7mmHg bei 25 Watt, 33,6 ± 9,8mmHg bei 50 Watt und zu 40,7 ± 10,7mmHg bei maximaler Belastung. Der PAWP stieg von 7,7 ± 3,0mmHg in liegender Position zu 9,4 ±3,1mmHg mit hochgelagerten Beinen, 14,8 ± 6,8mmHg bei 25 Watt, 16,8 ±7,7mmHg bei 50 Watt und auf 21,4 ± 7,7mmHg unter maximaler Belastung. Ebenfalls einen Anstieg zeigte das HZV von 5,0 ± 1,3l/min im liegen zu 5,2 ± 1,3l/min mit hochgelagerten Beinen 7,7 ± 2,3l/min bei 25 Watt, 9,8 ± 2,3l/min bei 50 Watt und 11,3 ± 3,6l/min bei maximaler Belastung
Bei Vergleich der liegenden Position zu der Position mit hochgelagerten Beinen zeigte sich für mPAP (p=<0,001; R²=0,811) und PAWP (p=<0,001; R²=0,737) eine hohe Korrelation
Für mPAP mit hochgelagerten Beinen verglichen mit mPAP unter Belastung zeigte für 25 Watt (p=<0,001; R²=0,60) und 50 Watt ( P=<0,001 ;R²=0,57) eine mittlere, aber für den Wert unter maximaler Belastung (p=<0,001; R²=0,26) eine geringe Korrelation. Für mPAP in liegender Position im Vergleich zu mPAP unter Belastung zeigte sich für 25 Watt (p=<0,001; R²= 0,62), und 50 Watt (P=<0,001; R²=0,58) eine mittlere und unter maximaler Belastung (p=<0,001; R²=0,26) eine geringe Korrelation. Es zeigte sich also in liegender Position sogar eine geringfügig höhere Korrelation als mit hochgelagerten Beinen
PAWP mit hochgelagerten Beinen verglichen mit PAWP unter Belastung zeigte für 25 Watt (p=<0,001; R²=0,48), 50 Watt (p=<0,001; R²=0,33) und maximale Belastung (p=<0,001; R²=0,22) eine geringe Korrelation
Der PAWP in liegender Position im Vergleich zu PAWP unter Belastung zeigte für 25 Watt (p=<0,001; R²=0,48), 50 Watt (p=<0,001; R²=0,33) und die Werte unter maximaler Belastung (p=<0,001; R²=0,25) eine geringe Korrelation. Hier zeigte sich keine höhere Korrelation bei Messung mit hochgelagerten Beinen
Wenn nicht die Absolutwerte, sondern die Änderung des mPAP oder PAWP von liegender zu der Position mit hochgelagerten Beinen mit den absoluten Belastungswerten oder der Änderung zwischen liegenden und Belastungswerten verglichen wurde, zeigte sich keine signifikante Korrelation
Conclusio:
Die Werte der Messungen mit hochgelagerten Beinen und die Veränderung zwischen liegender und Beine hoch Position, lassen keinen Rückschluss auf Werte von mPAP und PAWP unter Belastung zu der Rechtsherzkatheter unter Belastung kann durch die Untersuchung mit hochgelagerten Beinen somit nicht ersetzt werden