Gewählte Publikation:
Ecker, K.
DIE GESUNDHEITSÖKONOMISCHE BEDEUTUNG VON SCHMERZERKRANKUNGEN
[ Masterarbeit ] Medical University of Graz; 2012. pp. 107
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Foussek Christine
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Sandner-Kiesling Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Eine Schmerztherapie ist in den meisten Fällen die einzige Möglichkeit die Schmerzen dauerhaft zu besiegen oder zumindest zu verringern. Auch diese Therapien müssen allerdings leider häufig von der ökonomischen Seite aus betrachtet werden; eine unzureichende Schmerztherapie wirkt sich nämlich eher negativ auf die Krankenhausleistung aus, da eine längere Aufenthaltsdauer und die häufigen Wiederaufnahmen die Kosten der Versorgung steigern. Daraus folgend ergibt sich eine hohe Notwendigkeit für eine optimierte Schmerzversorgung. Projekte wie die Optimierung des Schmerzmanagements am LKH-Univ. Klinikum Graz setzen neue Maßstäbe in der Versorgungsqualität.
6-8% der Gesundheitsausgaben betreffen die Behandlungen chronischer Schmerzen. Ein großer Teil der Gesundheitsausgaben für Schmerz wird jährlich in die stationäre Versorgung verausgabt, gefolgt vom ambulanten Bereich. Der überwiegende Teil der Gesundheitsausgaben wird jedoch für die indirekten Kosten (Arbeitsausfälle, Krankengeld sowie Frühpensionierungen aufgrund von Schmerzerkrankungen) aufgewendet. Rückenschmerzen gehören zu den am häufigsten genannten Leiden bei Befragungen und Statistiken, sie sind einer der häufigsten Gründe eine Ärztin/ einen Arzt aufzusuchen und gehören zudem zu den teuersten Erkrankungen in den industrialisierten Ländern. In Österreich verursacht der Rückenschmerz direkte Kosten in der Höhe von 200 bis 400 Millionen Euro pro Jahr. Empfehlungen zur Prävention und Behandlung chronischer Rückenschmerzen werden gefordert
Obwohl es in den letzten Jahren zu einem geschärften Bewusstsein im Hinblick auf die Relevanz dieses Themas gekommen ist, fehlen weiterhin detaillierte valide und reliable Daten die Aufschluss über die Höhe der Kosten von Schmerzerkrankungen geben. Auch Untersuchungen zur Beschreibung und Analyse der medizinischen Behandlungs- und Versorgungscharakteristika von Schmerzpatientinnen/ Schmerzpatienten sind in Österreich kaum vorhanden.