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Kaltenberger, Z.
Zur diagnostischen Zuverlässigkeit der kranialen Sonographie beim Neugeborenen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 67
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Berghold Andrea
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Resch Bernhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob die transfontanelle kraniale Sonographie im diagnostischen Befundvergleich zuverlässig ist, und ob von allen Untersuchern prognostisch ungünstige Befunde nach internationaler Klassifizierung diagnostiziert wurden, oder Unschärfen in der Diagnostik zu finden waren. Patienten und Methodik: In dieser Studie wurden die Ultraschallbilder von 28 Neugeborenen, die vor 10 Jahren erstbefundet worden waren, von sechs Neonatologen, zwei davon noch in Ausbildung, neuerlich befundet. Das durchschnittliche Geburtsgewicht betrug 1910 Gramm und das durchschnittliche Geburtsalter der 28 Patienten lag bei 32 Wochen. Um eine einheitliche Befundung gewährleisten zu können, mussten mindestens vier Koronarschnittbilder und drei Sagittalschnittbilder von jedem Patienten vorliegen. Mit Hilfe der Kappa ¿ Statistik wurde die ¿intraobserver und interobserver reliability¿ in Bezug auf Blutungen, Ventrikulomegalie und White Matter Diseases (WMD) untersucht. Die Blutungen wurden in "keine Blutung", Grad I-II IVH-Plexusblutung und Grad III-IV IVH (intraventricular haemorrhage) unterteilt; die white matter diseases in "keine WMD", periventrikuläre Echodensitäten (PVE) und periventrikuläre Leukenzephalomalazie (PVL) mit Zystenbildung. Ergebnisse: Im Intraobserver Bereich zeigte die Kappa Statistik in jeder Befundungskategorie eine signifikante Übereinstimmung. Die größte Übereinstimmung wurde bei den WMD mit einem Kappa von ¿= 0,780 gefunden. In Bezug auf Ventrikulomegalien ergab sich eine Kappa von ¿= 0,632 und bei Blutungen ein Kappa von ¿= 0,624. In der Interobserver Übereinstimmung zeigte sich die besten Ergebnisse in der Kategorie der WMD. Der höchste Kappa Wert war ¿= 0,929. Die anderen Werte lagen zwischen ¿=0,419 und ¿=0,780. Bei der Ventrikulomegalien erreichte ein Observer eine hundertprozentige Übereinstimmung mit dem Goldstandard. Vier Observer stimmten signifikant mit dem Goldstandard überein, nämlich ¿=0,780, zweimal ¿=0,632, ¿=0,523. Observer 4 erreichte nur eine Übereinstimmung von ¿=0,263. In Bezug auf Blutung erreichten drei der Observer gute Übereinstimmungen mit einen Kappa von ¿=0,623, ¿=0,468 und ¿=0,388. Die anderen drei Observer stimmten nicht signifikant mit dem Goldstandard überein (¿=0,113, ¿=0,165, ¿=0,201). Schlussfolgerung: Diese Studie zeigte sehr gute Übereinstimmungen im intraobserver und eine gute im interobserver Bereich. Die Ergebnisse machten deutlich, dass der kraniale Ultraschall im Befundvergleich für schwerwiegende Diagnosen zuverlässig ist und eine gewisse Sicherheit für die zukünftige Verwendung bietet.