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Selected Publication:

Kuebeck, M.
Die Wertigkeit des CMR im klinischen Alltag
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 77 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Watzinger Norbert
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Abstract:
Hintergrund und Zielsetzung Das CMR ist eine valididierte, nicht-invasive Methode, die wertvolle Informationen zu unterschiedlichsten Krankheitsbildern des Herzens liefern kann. Ziel der Arbeit ist es, die direkte Konsequenz des CMR für den klinischen Alltag und die Bedeutung des CMR in der Risikostratifizierung bei KHK Patienten zu untersuchen. Methoden Retrospektive Datenanalyse von 243 an ein einzelnes Zentrum zum CMR zugewiesenen Patienten mit KHK oder Verdacht auf KHK. Alle Patienten wurden mittels Adenosin Stress Perfusion und delayed enhacement CMR (LGE) untersucht. Es wurden Perfusionsdefizite (PD) und das Ausmaß eines LGE quantifiziert (< 75 % oder > 75 % der Wandstärke). Eine konservative Behandlung als Konsequenz ergab sich erstens bei direkter Empfehlung zur konservativen Therapie durch den CMR-Befund und zweitens bei neuer Komorbidität im CMR mit Konsequenz in der Behandlung. Invasive Behandlungs-strategien als Konsequenz ergaben sich bei notwendiger PTCA oder operativer Eingriffen. Ein retrospektives Follow-Up für das Auftreten von MACEs wurde separat durchgeführt. Ergebnisse Bei 243 (94,2 %) der Patienten ergab sich eine direkte Konsequenz in der Behandlungsstrategie. 152 (63,4 %) dieser Patienten wurden konservativ, 91 (36,6 %) invasiv behandelt. Nur 14,7 % mit PD wurden konservativ, 85,3 % invasiv behandelt. Dagegen wurden 81,7 % der Patienten ohne PD konservativ, 18,3 % invasiv behandelt. 30 Patienten erlitten MACEs in einem mittleren Follow-Up von 566 Tagen. Patienten mit LGE > 75 % hatten ein höheres Risiko für MACEs als Patienten mit < 75 % oder keinem LGE (HR: 3,5; p = 0,01 bzw. HR: 2,25; p = 0,03). Patienten ohne LGE oder PD hatten ei-nen negativen Vorhersagewert von 100 % für das Auftreten von Tod oder Myokardinfarkt. Schlussfolgerungen Das CMR hat in einer großen Mehrzahl der Fälle direkte Konsequenzen im klinischen Management von Patienten mit KHK. Die Patienten, die von invasiven Eingriffen profitieren, werden durch das CMR erkannt und unnötige, invasive Eingriffe können verhindert werden. Patienten mit LGE > 75 % haben ein höheres Risiko für das Auftreten von MACEs, ein CMR ohne LGE oder PD geht mit einer exzellenten Prognose einher.

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