Gewählte Publikation:
Hein, P.
Evaluierung einer neuen dreidimensionalen Messtechnik zur Bestimmung des Knochenvolumens nach Kieferaugmentationen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 74
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Jakse Norbert
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Kirmeier Robert
- Altmetrics:
- Abstract:
- Diverse Knochenaugmentationen mit verschiedensten Knochenaufbaumaterialien haben in der modernen zahnärztlichen Chirurgie den Einsatz von Implantaten wesentlich erweitert. Diese augmentierten Areale unterliegen physiologischen und unvorhersehbaren Umbau- und Resorptionsvorgängen. Eine genaue Messung von Knochenvolumen nach Augmentationen und eine detaillierte Beschreibung der Resorptionsvorgänge im zeitlichen Verlauf sind daher eine wesentliche Voraussetzung, um eine Vorhersage bezüglich der Resorption und somit der Volumsstabilität für die jeweiligen Augmentationsmaterialien, treffen zu können.
Das Ziel dieser Diplomarbeit ist die Validierung einer neuen dreidimensionalen Messtechnik zur Bestimmung des Knochenvolumens nach Kieferaugmentationen. Dafür wurden im Sinus maxillaris an insgesamt drei Schädelpräparaten jeweils drei Augmentationen mit einem röntgenopaken Silikon (elite implant medium, Zhermack, Italy) simuliert. Die Schädel wurden jeweils vor der ersten, bzw. nach jeder weiteren Augmentation im CT (Somatom plus 4 CT Scanner, Siemens AG, Bensheim, Germany) gescannt. Danach wurde die Registrierung der Datensätze durch die neu entwickelte Software vorgenommen. Durch Differenzbildung zwischen der Erstaufnahme (ohne Augmentat) und einem Datensatz mit Augmentat kann das Volumen der simulierten Augmentation berechnet werden. Die Kontrolle des realen Volumens ist schließlich noch anhand der Leonardo 3D Workstation, Version VD10B syngo VX49B (Siemens, AG, Bensheim, Germany) und mit Hilfe einer kalibrierten Waage (Sartorius AG, Göttingen, Germany) mittels Gewichtsmessung der simulierten Augmentation durchgeführt worden.
Als Ergebnis zeigte sich eine nahezu perfekte Übereinstimmung der Messergebnisse aller drei Methoden (ICC von nahezu 1). Von einer hohen Zuverlässigkeit der neu entwickelten Messmethode kann somit am präklinischen Versuchsaufbau ausgegangen werden. Eine weitere Überprüfung in einer in vivo Studie muss dieser Untersuchung folgen, sodass die Software dann in weiteren wissenschaftlichen Studien als Untersuchungsmethode zur Bestimmung von Augmentationsvolumina und deren Änderungen/Resorption im Zeitverlauf eingesetzt werden kann.