Gewählte Publikation:
Fugger, M.
Schmerzmedikation bei zahnärztlich chirurgischen Eingriffen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp. 74
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Acham Stephan
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Jakse Norbert
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Truschnegg Astrid
- Altmetrics:
- Abstract:
- I. Zusammenfassung
Zielsetzung
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die derzeit an der oralchirurgischen Abteilung in Graz angebotenen Schmerztherapie nach operativen Eingriffen zu evaluieren, eine Übersicht der derzeit gängigen Schmerzmedikamente zu gestalten und in weiterer Folge einen praxistauglichen Schmerztherapieleitfaden, aufbauend auf den eigenen Untersuchungsergebnissen, auf Empfehlung der Fachliteratur und bestehenden Schmerzschemata, zu entwickeln.
Einleitung
Eine effektive und ausreichende Schmerzmedikation nach oralchirurgischen Eingriffen liefert einen wichtigen Beitrag zum Therapieerfolg und zur Zufriedenheit der PatientInnen.
Die Anwendung von nicht-steriodalen Antirheumatika (NSAR) steht im Mittelpunkt der Schmerztherapie. Aber auch die Kombination von NSAR und Opioiden, je nach zu erwartender Schmerzintensität, gewinnt im oralchirurgischen Bereich immer mehr an Wichtigkeit.
Zudem steht uns heute ein breites Spektrum von alternativen bzw. additiven Analgetika zur Verfügung, deren Wertigkeit für die zahnärztliche Chirurgie erst beurteilt werden muss.
Material und Methodik
Am Department für zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie der Universitätsklinik Graz wurde im Rahmen einer klinisch prospektiven Studie die Effektivität der standardmäßig verabreichten Schmerzmedikation (Seractil forte 400mg) evaluiert.
Es wurden die subjektiv empfundenen Schmerzen von über 500 PatientInnen nach operativen Eingriffen in Ambulanz und OP anhand von Schmerzprotokollen erhoben und statistisch ausgewertet.
Ergebnisse
Es zeigte sich ein deutlicher zirkadianer Schmerzverlauf, mit Schmerzzunahme vorwiegend abends. Weiters ergab die Untersuchung eine höhere Schmerzintensität nach Eingriffen die in der Ambulanz durchgeführt wurden. Frauen zeigten eine höhere Schmerzempfindung als Männer.
Es konnte jedoch keine signifikante Korrelation von postoperativem Schmerzverlauf und OP-Dauer bzw. Invasivität des Eingriffes festgestellt werden.
Konklusion
Seractil forte ist ein nach oralchirurgischen Eingriffen gut wirksames Schmerzmedikament.
Dennoch gilt es die derzeit angebotene Schmerztherapie weiter zu verbessern und der individuellen Situation anzupassen.
Zur weiteren Optimierung der postoperativen Versorgung der PatientInnen wurde ein Schmerzmedikationsleitfaden, im Wesentlichen basierend auf den Untersuchungsergebnissen der klinischen Studie, entwickelt.
Um letztendlich ein für die tägliche Praxis anwendbares Schmerzmedikationsschema anbieten zu können wird in einer erneuten Untersuchung, die auf den Ergebniss