Gewählte Publikation:
Amberger, U.
Palliativmedizinische Versorgungs- und Organisationsstrukturen - ein Vergleich zwischen Österreich und Frankreich
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2009. pp.92
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Sandner-Kiesling Andreas
-
Strohscheer Imke
- Altmetrics:
- Abstract:
- In dieser Diplomarbeit werden die palliativmedizinischen Versorgungs- und Organisationsstrukturen, sowie die Systeme in welche sie eingebettet sind (Gesundheitssystem und Länderspezifitäten), von Österreich und Frankreich beschrieben und verglichen. Durch Betrachtung der Stärken beider Länder soll die Möglichkeit eines Lerneffekts erwogen und so die Fehlerquellen im Auf- und Ausbau eines palliativmedizinischen Netzwerks verringert werden. Zu den Stärken Österreichs zählen: Expandierendes und gut aufgestelltes System von Ehrenamtlichen; Bedarfsgerechtere regionale Flächendeckung durch Dezentralisierung der Bedarfsplanung; Höhere Zahl an Betten auf Palliativstationen; Genauere Strukturqualitätskriterien im palliativmedizinischen Bereich; Existenz von Hospizen und Tageshospizen. Die Stärken Frankreichs sind: Geographische Situation; Hohe Bereitschaft zu ehrenamtlicher Arbeit; Einheitlichere Organisation und Finanzierung des Gesundheitssystems und v.a. des palliativmedizinischen Systems; Höhere Zahl an Palliativbetten insgesamt, bei jedoch fraglicher Qualitätssicherung; Existenz einer gut etablierten Heimkrankenpflege (Hospitalisation domicile HAD) Methode: Anfangs mussten epidemiologische Daten bezogen auf die Länder, deren Gesundheitssysteme, die darin enthaltenen palliativmedizinischen Versorgungseinrichtung und deren Organisationsstrukturen mittels Literaturrecherche und Observation erhoben werden. Diese Daten wurden mittels CATWOE (Customer, Actor, Transformation, Weltanschauung, Owners, Environmental Constraints) - einer Methode aus der Versorgungsforschung zur Beschreibung komplexer Systeme - analysiert und anschließend verglichen.