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Selected Publication:

Wittmann, E.
Akupunktur als Therapieoption bei überaktiver Blase (ÜAB)
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.79 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Sandner-Kiesling Andreas
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die überaktive Blase (ÜAB) stellt mit ihren Hauptbeschwerden imperativer Harndrang mit oder ohne Inkontinenz, Pollakisurie und Nykturie ein unangenehmes und häufiges Krankheitsbild dar. Die Betroffenen weisen körperlich, psychisch und sozial eine stark beeinträchtigte Lebensqualität auf. Daraus resultieren ökonomische Aspekte wie verminderte berufliche Aktivität und erhöhtes Risiko für Begleiterkrankungen. Die Therapieoptionen reichen von Verhaltens-, Physio- und Pharmakotherapie über elektrische Neuromodulation und Magnetstuhl bis hin zu operativen Maßnahmen, wobei die drei Letztgenannten nur bei therapierefraktärer ÜAB-Symptomatik Anwendung finden. Akupunktur ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wirkt großteils über neurale Mechanismen, weshalb dieses Verfahren vor allem bei funktionellen Erkrankungen wie die ÜAB eine darstellt zum Einsatz kommt. Aus der Sicht der TCM beruht Akupunktur auf einem ganzheitlichen, energetischen Prinzip dem Fließen der Lebensenergie Qi. Wissenschaftliche Grundlagenforschung konnte bestätigen, dass analgetische Akupunktureffekte über Endorphine, Gate Control und biogene Amine vermittelt werden. Corticotrope, serotoninerge und viszerale Wirkungen sowie das geringe Nebenwirkungspotential sind ebenfalls durch Studien belegt. Problemstellung: Die anticholinerge Standardtherapie trägt aufgrund ihrer Nebenwirkungen zu einer verminderten Compliance bei, woraus eine Duldung der krankheitsspezifischen Symptome mit ihren bio-psycho-sozialen und ökonomischen Belastungen resultiert. Zusätzlich weisen Antimuskarinika ein hohes Interaktionspotential besonders beim alten, multimorbiden Menschen mit Polymedikation auf. Kann nichtmedikamentöse Behandlung wie Akupunktur eine effektive ÜAB-Therapie darstellen? Methoden: Studienteilnehmende mit diagnostizierter ÜAB erfahren 12malige Kombinationsbehandlungen aus klassischer und Ohrakupunktur. Miktions- und Inkontinenzfrequenz sowie urologische Befunde und subjektive ÜAB-Parameter werden anhand eines Vorher-Nachher-Vergleichs ausgewertet. Epilog: Aus organisatorischen Gründen liegen noch keine Endergebnisse vor.

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