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Steinwender, G.
Diagnostische Wertigkeit der kontrastverstärkten MSCT-Koronarangiographie bei Patienten mit hohem Agatston-Score: Vergleich mit der konventionellen Koronarangiographie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.64 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Steinwender Gernot
Advisor:
Watzinger Norbert
Zweiker Robert
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die koronare Herzkrankheit gehört zu den führenden Todesursachen in der industrialisierten Welt. Eine frühzeitige Identifikation von Risikopatienten ist sehr wichtig um präventiv einem akuten kardialen Ereignis vorzugreifen. Der Goldstandard in der Detektion von Stenosen der Herzkranzgefäße ist die invasive konventionelle Koronarangiographie. Die nicht-invasive MSCT-Koronarangio-graphie ist eine relativ neue Methode, die als vorgeschaltete Methode die Zahl der invasiven Untersuchungen senken könnte. Eine Limitation der Methode sind Artefakte durch Kalzifikationen in den Koronararterien. Es gibt derzeit noch keine Arbeiten darüber, wie groß die diagnostische Genauigkeit der MSCT-Koronarangiographie bei Patienten mit einem hohen Verkalkungsgrad ist. Methoden: Das Patientenkollektiv umfasste 113 Patienten, alle mit einem Agatston-Score >400. Es erfolgte eine retrospektive Auswertung der Untersuchungsbefunde der MSCT-Koronarangiographie und ein Vergleich mit den Ergebnissen der konventionellen Koronarangiographie. Es wurde die diagnostische Genauigkeit zur Erkennung von Stenosen mit einer Lumeneinengung von 50% bezogen auf Koronarsegmente, Koronargefäße und auf den einzelnen Patienten ermittelt. Ergebnisse: Die ermittelte Sensitivität bzw. Spezifität betrug auf Ebene der Segmente 53,6% bzw. 83,3%, auf Ebene der Gefäße 78,7% bzw. 69,6%, auf Patientenebene 98,0% bzw. 26,7%. Cohens Kappa als Maß für die Interrater-Reliabilität betrug auf Segmentebene 0,362, auf Gefäßebene 0,483 und auf Patientenebene 0,330. Diskussion: Die ermittelte diagnostische Genauigkeit liegt aufgrund des viel höheren Verkalkungsgrades unseres Patientenkollektivs erwartungsgemäß unter jener in vergleichbaren Studien. Ob eine MSCT-Koronarangiographie nach Messung eines Agatston-Scores von >400 durchgeführt werden sollte, ist kritisch zu hinterfragen. Es ist im Einzelfall zu entscheiden, ob die CT-Untersuchung indiziert ist.

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