Selected Publication:
Sax, W.
Die Behandlung von akutem, subakutem oder rezidivierend-akutem "Disc-like" Low Back Pain mittels Low Frequency-High Intensity Tens auf L2
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2008. pp.
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Pessenhofer Herfried
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Weiglein Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Diese Studie hat auf Basis der bestehenden Literatur eine klinische Subgruppe von unspezifischen Low Back Pain definiert: die Disc-like-Gruppe. Dieses klinische Bild beschreibt eine Reihe von Symptomen, die man oft bei Patienten mit einem Bandscheibenleiden sieht. Diese homogenere Patientengruppe mit einer ähnlichen Symptomatik sollte den Wash-Out Effekt verringern. Außerdem wird bei der Elektrotherapie eine neue Anlagetechnik untersucht. Nakamura et al. [1996] konnten eindrucksvoll nachwiesen, dass eine Blockade des Ganlions L2 mittels einer Infiltration mit Lidocain, zu einer sehr bedeutenden Schmerzreduktion von L4 und L5 Beschwerden führt. Die Autoren behaupten, dass die nozizeptiven Informationenen der Bandscheiben L4 und L5 hauptsächlich über die afferenten sympathischen fasern der Nervenwurzel L2 laufen. Diese placebokontrollierte Studie untersuchte 30 Probanden mit akutem oder subakutem unspezifischen Disc-like Low Back Pain, randomisiert in eine Placebogruppe (n=15) und eine Interventionsgruppe (n=15). Die Interventionsgruppe bekam während 30 Minuten einen Low Frequency High Intensity Tens-Strom (f=4 Hz; Intensität bis zur Toleranzgrenze). Die Elektroden wurden nicht im direkten Schmerzbereich angelegt, sondern auf der Höhe von L2. Die Placebogruppe bekam auf der gleichen Stelle (L2) Elektroden angelegt, allerdings waren hier die Patientenkabel unterbrochen. Es handelte sich hier um eine sogenannte one-shot-Therapie.
Es konnte eine statistisch signifikante und klinisch relevante Schmerzreduzierung von durchschnittlich 25mm auf der VAS-Skala erzielt werden. Die Placebo-Gruppe konnte sich auch signifikant um 9 mm verbessern, allerdings ist diese Verbesserung klinisch nicht relevant. Die Verbesserung der TENS-Gruppe war auch signifikant größer als die der Placebo-Gruppe. Auf die Beweglichkeit und die Haltefähigkeit der Wirbelsäule konnten keinerlei Veränderungen erzielt werden.