Gewählte Publikation:
Rainer, S.
Kostenstruktur malnutrierter geriatrischer Patienten im akutstationären Bereich
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp.51
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Wirnsberger Gerhard
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- Abstract:
- Zusammenfassung Ziel dieser Arbeit war die Erfassung von malnutrierten geriatrischen Patienten auf der medizinischen Abteilung für Nephrologie am Universitätsklinikum Graz, um eine Abschätzung der dadurch entstehenden Mehrkosten möglich zu machen. Material und Methoden In dem Zeitraum von einem Jahr wurden 996 Patienten der klinischen Abteilung für Nephrologie und Dialyse an der Universitätsklinik für Innere Medizin bei Aufnahme mittels Subjective Global Assessment in Bezug auf ihren Ernährungsstatus gescreent. Die Lebenssituation der Patienten, Erkrankungen, Zahl der verschriebenen Medikamente, Multimorbidität, stationäre Verweildauer, die ICD-10 Coderungen, die erfolgten Ernährungsinterventionen sowie etwaige Komplikationen wurden erhoben. Ergebnisse Es fanden sich im Schnitt 45,3 % der stationären geriatrischen Patienten malnutriert. Risikofaktoren hierfür waren der Gewichtsverlust von über zehn Prozent, die Lebenssituation der Patienten sowie > 9 verschriebene Medikamente Ein malnutrierter geriatrischer Patient lag mit 9,02 Tagen 3,34 Tage über dem Schnitt des Universitätsklinikums Graz von 5,86 Tagen. Hochgerechnet auf die steirischen Patienten im akutstationären Bereich ergaben sich unter Einberechnung möglicher Komplikationen angenäherte Mehrkosten von 350.000.000 pro Jahr Schlussfolgerungen Manutrition bedeutet für den geriatrischen Patienten einen Anstieg der Komplikationsrate, eine Verlängerung des Krankenhausaufenthalts sowie eine Einschränkung der Lebensqualität. Dadurch ergeben sich für das Gesundheitssystem erhebliche Mehrkosten, die durch die Sensibilisierung der Ärzte und des Pflegepersonals reduziert werden könnten.